Muhanad Al-Akidi * Irak, ermordet 2014

Der Palästinenser Muhanad Al-Akidi arbeitete als Journalist für eine lokale Nachrichtenagentur und moderierte auch eine TV-Show.

Nach Angaben von Familienangehörigen war al-Akidi zwei Monate vor seinem Tod  in der vom IS besetzten Stadt Mossul als Geisel gefangengenommen worden und im Badusch-Gefängnis festgehalten worden. Dort soll der IS Hunderte von Gefangenen festgehalten haben.

Auf der Militärbasis von Ghazlani in der Provinz Dohuk wurde er später hingerichtet. Seine Leiche wies Spuren von Folterungen auf, mehrfach schossen die Geiselnehmer dem Journalisten in den Kopf.

Die Nachricht vom Tod des Journalisten kam gerade wenige Tage nach Berichten, dass der irakischer Kameramann Raad al-Azzawi in der Nähe von Tikrit öffentlich hingerichtet wurde.

Blogger haben Fotos von Akidi und al-Azzawi in Umlauf gebracht, damit sie nicht vergessen würden. Denn sie erlitten ein ähnliches Schicksal wie die „prominenten“ westlichen Journalisten James Foley und Steven Sotloff, die vom IS enthauptet wurden.

Der sogenannte „Islamischer Staat“ hatte erklärt, dass jeder Journalist, der in seinem Territorium arbeiten wolle, einen Treueeid gegenüber IS-Chef Abu Bakr (†) leisten müsse oder exekutiert werde. Ein Einwohner der vom IS besetzten Stadt Rakka in Syrien hat damals bestätigt, dass jeder, der mit den Westmedien spricht, getötet wurde.

Künstler: Susanne Köhler

Murat al-Akidi Irak zweites bild

Künstlerin: Karin Herr