Abdul Nasser Haj Hamdan, *Syrien, 2020 getötet in Syrien

Abdul Nasser Haj Hamdan, *Syrien, getötet 2020

Abdul Nasser Haj Hamdan arbeitete seit 2015 als Journalist und berichtete über Ereignisse rund um Idlib, zuletzt über die jüngste Bombardierungen und auch über die Demonstrationen gegen die Regierung. Zwischen 2017 und 2019 drehte er einen Dokumentarfilm über die Stadt Binnish. Als  Fotograf arbeitete er für BINNISH MEDIA OFFICE, das unter anderem über Menschenrechte informiert.

Am 20. Februar 2020 flog das russische Militär einen Luftangriff auf die nordsyrische Stadt Ma’arat Al-Naasan in der Nähe von Idlib. 

Ein russisches Sukhoi Su-34-Kampfflugzeug feuerte eine Rakete auf die Stadt ab. Sie explodierte in der Nähe des Journalisten, während er dort arbeitete. Die Explosion verletzte den jungen Mann schwer.

„Er wurde sofort in das Krankenhaus in der Stadt Idlib gebracht, wo er operiert wurde, um die inneren Blutungen zu stoppen. Er lag vier Stunden lang auf der Intensivstation. Er starb an den Folgen schwerer Blutungen“, sagte Hamdans Mitarbeiter, der aus Angst vor Repressalien anonym bleiben wollte.

Bei einem anderenVorfall am selben Tag wurden zwei syrische Fotografen, Ahmad Mohammad Rahal und Ibrahim Muhammad al-Darwish, bei einem Luftangriff im Dorf Qmenas, 5 km südöstlich von Idlib verletzt.

„Wahllose Raketenangriffe verursachen unweigerlich zivile Opfer, einschließlich derer von Journalisten, die den Konflikt dokumentieren“, sagte Ignacio Miguel Delgado, Vertreter des CPJ für den Nahen Osten und Nordafrika. „Die russischen und syrischen Militärs müssen ernsthafte Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass diejenigen, die Journalisten und andere Zivilisten unter Verstoß gegen das Völkerrecht töten, zur Rechenschaft gezogen werden.“

Quelle: Reporter ohne Grenzen, CPJ

Künstlerin: Susanne Köhler