Abdirizak Kasim Iman arbeitete als Kameramann für den Fernsehsender SOMALIA BROADCASTING SERVICES (SBS).

Er befand sich am 26. Juli 2018 als Beifahrer auf einem Motorrad, als das Motorrad von einem Polizisten an einem Checkpoint gestoppt wurde. Der Polizist befahl dem Fahrer umzudrehen und eine andere Route zu benutzen, während er sein Maschinengewehr auf Iman und seine Kamera hielt. Iman beschwerte sich und bat den Polizisten, nicht mehr mit dem Gewehr auf ihn zu zeigen. Daraufhin erschoß der Polizist Iman mit 2 Schüssen in den Kopf. Er war sofort tot.

Der erst 20-jährige Abdirisaq Qasim Iman ist der erste Journalist, der 2018 in Somalia ermordet wurde. Seine Ermordung ist jedoch die jüngste einer Serie von Angriffen gegen Journalisten in Somalia, einem Land, das als einer der gefährlichsten Orte der Welt für Medienarbeiter gilt. Darüber hinaus bleiben Angriffe auf Journalisten, einschließlich Drohungen, Aggression, Belästigung und willkürliche Inhaftierungen, weitgehend ungesühnt.

Der erschütternde Tötung dieses jungen Journalisten zeigt erneut, unter wie schwierigen Bedingungen die Medien in Somalia arbeiten müssen. Sie sind der gewalttätigen Willkür derjenigen ausgeliefert, die sie eigentlich beschützen sollen.

Quelle: The Washington Post, Westfälische Rundschau

Künstlerin: Christine Krahé