Ahmed Hussein-Suale  * 1985 Ghana, ermordet 2019 Ghana

Ahmed Hussein-Suale, * 1985 Ghana, ermordet 2019 Ghana

Ahmed Hussein-Suales Undercover-Recherchen hatten Afrikas Fußballwelt erschüttert. Suale arbeitete mehrfach mit der BBC zusammen. Er gehörte zum Investigativteam „Tiger Eye“, das im Juni 2018 mit dem Dokumentarfilm „Number 12“ Korruption an der Spitze des ghanaischen Fußballs aufdeckte. BBC AFRICA EYE sendete die TV-Dokumentation.

In der Folge musste der Präsident des nationalen Fußballverbands, Nyantakyi, zurücktreten, er wurde von der Fifa lebenslang gesperrt und musste 500 000 US-Dollar Strafe zahlen. Ghanas Regierung löste den Verband auf, über 50 korrupte afrikanische Schiedsrichter wurden suspendiert, acht von ihnen lebenslang. 

Am 17.Januar 2019 wurde der mutige Journalist Ahmed Hussein-Suale in Ghanas Hauptstadt Accra ermordet. Unbekannte Männer auf einem Motorrad schossen gegen 23 Uhr dreimal auf den Reporter und trafen ihn tödlich in Brust und Hals. 

Der Chef des investigativen Rechercheteams Tiger Eye, Anas Aremeyaw Anas, machte indirekt einen Parlamentsabgeordneten für die Tat verantwortlich: Der Abgeordnete Kennedy Agyapong hatte Fotos des Journalisten Suale und dessen Wohnviertel im Fernsehen veröffentlicht und dazu aufgerufen, ihn anzugreifen. 

„Wenn ihr ihn seht, brecht ihm die Ohren“, sagte Agyapong. „Was immer geschieht, ich werde dafür zahlen.“ 

Der 34-jährige Suale hatte daraufhin eine Beschwerde bei der Polizei eingereicht. Bereits im September 2018 befürchte er, Mörder würden angeheuert, um ihn zu töten. 

Anas erklärte, sein Team sei täglich Todesdrohungen ausgesetzt, man werde sich aber durch den Mord nicht einschüchtern lassen. 

Ghanas Präsident Addo schrieb auf Twitter: „Ich erwarte von der Polizei, dass sie so schnell wie möglich die Täter dieser abscheulichen Tat findet.“

Einen Monat nach dem Mord wurden sechs Verdächtige festgenommen, darunter der korrupte Fussballfunktionär Nyantakyi selbst. 

Alle Festgenommenen wurden gegen Kaution wieder freigelassen.

Quellen: BBC News, Berliner Morgenpost, ZDF.de, cpj.org, DerStandard.de

Künstlerin: Susanne Köhler