Iwan Safronow sen., * 1956 Russland, gestorben 2007, vermutlich ermordet

iwan_safronow_sen. war ein Journalist aus Russland. Er starb 2007 durch einen Unfall. Vermutlich wurde er ermordet.

Iwan Safronow sen., * 1951 Russland, gestorben 2007, vermutlich ermordet

Angeblich stürzte der 51-jährige russische Militärjournalist Iwan Safronow am 2. März 2007 aus einem Fenster. Doch viele seiner Kollegen in Russland glauben nicht an Selbstmord. Denn er starb kurz vor dem Ende seiner Recherchen über den Waffenschmuggel in seinem Land.

Safronow kannte die Raketentruppen wie kaum ein anderer Journalist. 20 Jahre diente er als Offizier, zuletzt als Pressesekretär bei den russischen Weltraumstreitkräften. Fast zehn Jahre lang arbeitete er danach bei der Zeitung KOMMERSANT. Seine Kontakte in die Rüstungsindustrie und die zivile Raumfahrt verhalfen ihm zu exklusiven Informationen – sowie einer wachsenden Zahl von Feinden. Vor seinem Tod hatte er Hausverbot bei den Raketentruppen und bei der Raumfahrtbehörde „Roskosmos“.

2005 hatte Safronow mit Kollegen einen internationalen Skandal ausgelöst, als er berichtete, Russland wolle Syrien Boden-Boden-Raketen des Typs „Iskander-E “ verkaufen. Israel und Amerika machten Druck, sodass Präsident Wladimir Putin schließlich persönlich den geplanten Handel mit diesen und anderen Waffen verbot. 

„Roskosmos“ soll Safronow ein Jahr später ein zweites Gehalt angeboten haben – falls er sich verpflichtete, nicht mehr über sie zu schreiben. Doch der unbestechliche Journalist lachte die Funktionäre aus.

Im Jahr 2007, kurz vor seinem Tod, arbeitete Safronow an einem Text über Waffenhandel. Seinen Informationen zufolge wollte Russland Kampfjets des Typs Su-30 und Mig-29 sowie „Zenit“-Trägerraketen und Boden-Boden-Raketen an Syrien und an den Iran liefern. Der geheime Deal war laut Safronows Erkenntnissen über Weißrussland geplant. 

Weißrussland, Reich des autoritären Präsidenten Alexander Lukaschenko, gilt Beobachtern seit Langem als Drehscheibe des illegalen Waffenhandels. Der Vorteil für Russland wäre, daß über Weißrussland Waffen unbemerkt und problemlos verschoben werden können.

Die Wahrheit über Safronows Tod, sagen Kollegen, werden wir vermutlich nie erfahren.

Quelle: Stern.de, wikipedia

Künstlerin: Susanne Köhler