Teresa Aracely Alcocer, * 1983 Mexiko, ermordet 2020

Teresa Aracely Alcocer, * 1983 Mexiko, ermordet 2020

Die  Radio-Journalistin Teresa Aracely Alcocer, auch bekannt unter ihrem Künstlernamen „Barbara Greco“, arbeitete für den Radiosender LA PODEROSA. Kürzlich hatte sie in ihren sozialen Netzwerken den Mord an dem 7-jährigen Mädchens Fatima in Mexiko-Stadt verurteilt, ein Fall von Mädchen- und Frauenmord, der viele im Land schockierte.

Mexiko, Ciudad Juarez, 21. Februar 2020: Hier, in der unmittelbaren Nähe zur US-Amerikanischen Grenze, treiben kriminelle Banden üblicherweise ihr Unwesen. Teresa steht zusammen mit ihrem Vater vor ihrem Haus. Da nähert sich eine Gruppe Unbekannter und schießt auf die 37-Jährige. Sie stirbt bei diesem feigen Mordanschlag.

Die Sonderstaatsanwaltschaft für Frauen in Chihuahua, einer nahe gelegenen Stadt, untersuchte daraufhin die näheren Umstände. Das Motiv für den Mord an Teresa war zunächst unklar.

Ciudad Juarez ist berüchtigt für Frauenmorde. Teresas Ermordung zeigt die   zunehmende Unsicherheit, der sich Journalistinnen in dieser Stadt ausgesetzt sehen. Erst einen Monat zuvor hatte die Ermordung der 26-jährigen Frauenrechtsaktivistin und Künstlerin Isabel Cabanillas de la Torre für Bestürzung gesorgt. Die Achtung der Frauenrechte in der Stadt ist nicht gegeben. Gewalt gegen Frauen ist in Juarez weit verbreitet. Menschenrechtsorganisationen machen weiterhin gegen Femizide mobil.

„Es ist erstaunlich und zutiefst besorgniserregend, dass Juarez trotz so vieler großartiger Gruppen, die gegen Femizide und die Angriffe auf Frauen in verschiedenen Berufen protestieren, immer noch eine rote Zone für weibliche Aktivisten und Journalisten ist“, sagte die CFWIJ-Gründerin Kiran Nazish. „Das sollte nicht nur uns als Unterstützungsorganisation für Journalistinnen betreffen, sondern auch die Behörden in Mexiko, Regierungsbeamte und öffentliche Vertreter, die auf der Seite der Freiheit und der freien Meinungsäußerung im Land stehen.“

Quelle: Coalition For Women In Journalism CFWIJ, www.ifj.org

Künstlerin: Ernestine Kuger-Hoberg