Khikmatullo Sayfullozoda, Tadschikistan, in Haft seit 2015

Khikmatullo Sayfullozoda, Tadschikistan, in Haft seit 2015

Khimatullo Sayfullozoda ist Herausgeber der NAJOT, einer Zeitung der  Oppositionspartei IRPT (Oppositionelle Islamische Wiedergeburtspartei Tadschikistan). Der Journalist wurde am 16. September 2015 zeitgleich mit den Anführern der IRPT festgenommen und am 2. Juni 2016 zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt.

Die IRPT ist Tadschikistans wichtigste Oppositionspartei. Sie wurde im September 2015 verboten und ihre Führer verhaftet. Ihnen wurde vorgeworfen, dass sie versucht hätten, die Regierung zu stürzen. Mehrere Anwälte, die die Führer der IRPT verteidigten, wurden selbst vor Gericht gestellt und verurteilt.

Khimatullo Sayfullozoda“ … wurde am Ende eines Scheinverfahrens aus rein politischen Gründen verurteilt … es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft Druck auf die tadschikische Regierung ausübt, ihre Kampagne zur Unterdrückung der Medienfreiheit zu beenden. “ sagte Johann Bihr, Leiter des Reporter ohne Grenzen – Büros Osteuropa und Zentralasien.

 

Im August 2016 veröffentlichte Reporter ohne Grenzen besorgniserregende Informationen über den sich verschlechternden Gesundheitszustand von Herrn inhaftierten Sayfullozoda. Der 66-Jährige befinde sich noch immer in einem überfüllten Untersuchungsgefängnis. wo er verschiedenen Formen der Misshandlung ausgesetzt ist, darunter Schlafentzug. Er habeHerzprobleme und Schmerzen in den Beinen und sei vermutlich von Wundbrand betroffen. Medizinische Behandlung werde ihm verweigert. Seine Partei berichtet, dass er  in einen Hungerstreik getreten sei.

Seit Sommer 2022 sind in Tadschikistan mindestens fünf Blogger im Gefängnis.

Wie es Herrn Sayfullozoda gegenwärtig geht, ist nicht bekannt. Er befindet sich auch 2023 weiterhin im Gefängnis. (Stand März 2023)

Situation im Land:

Russland gilt als Schutzmacht und über eine Million Menschen tadschikischer Abstammung leben in Russland, was der Beziehung eine zusätzliche politische und kulturelle Bedeutung verleiht. Im Bürgerkrieg 1992–1997 unterstützte Russland die tadschikische Regierung gegen die islamistischen Rebellen. China wird als Investor und Handelspartner immer wichtiger für Tadschikistan, kann man auf Wikipedia lesen.

„Tadschikistans staatlich kontrollierter Rundfunk verbreitet hauptsächlich Propaganda für den seit 1994 herrschenden Präsidenten Emomali Rachmon und unterdrückt die Stimmen der Opposition. Politischer Druck und die Folgen einer Wirtschaftskrise haben die meisten unabhängigen Medien gezwungen, entweder zu schließen oder ihren Fortbestand durch Selbstzensur zu erkaufen. Dutzende Journalist*innen sind ins Exil gegangen. Für ihre in Tadschikistan gebliebenen Kolleg*innen gehören Schikanen des Geheimdienstes, Einschüchterungsmaßnahmen und Erpressung zum Alltag. Die Behörden bauen die digitale Überwachung immer weiter aus. Die wichtigsten Nachrichtenportale und sozialen Netzwerke werden fast ständig blockiert.“ schreibt Reporter ohne Grenzen. (Stand März 2023)

Russland gilt als Schutzmacht und über eine Million Menschen tadschikischer Abstammung leben in Russland, was der Beziehung eine zusätzliche politische und kulturelle Bedeutung verleiht. Im Bürgerkrieg 1992–1997 unterstützte Russland die tadschikische Regierung gegen die islamistischen Rebellen. China wird als Investor und Handelspartner immer wichtiger für Tadschikistan, kann man auf Wikipedia lesen.

Quelle: https://rsf.org/en/opposition-journalist-great-danger-tajik-prison

Reporter ohne Grenzen Barometer der Pressefreiheit 2023

Wikipedia/Tadschikistan

Künstler: Achim Ripperger