Achmednabi Achmednabijew * Russland Dagestan, ermordet 2013

Achmednabi Achmednabijew war erster stellvertretender Chefredakteur und Ressortleiter Politik der Wochenzeitung NOWOJE DELO (NEUE SACHE) mit Sitz in der Hauptstadt Machatschkala. Auch arbeitete er für die unabhängige Internetzeitung KAWAKASKI USEL (KAUKASISCHER KNOTEN).

Er berichtete viele Jahre lang über Menschenrechtsverletzungen und Rechtsverstöße in Dagestan.

Achmednabi Achmednabijew stand seit 2009 gleichzeitig mit anderen Journalisten auf einer sogenannten „Todesliste“ und erhielt immer wieder Drohungen.

Erst im Januar 2013 entkam er knapp einem Anschlag.

Am 09. Juli 2013 wurde er morgens in seinem Auto, 50 Meter von seinem Haus entfernt, mit mehreren Schüssen hingerichtet.

16 Journalisten sind in den letzten 20 Jahren in Dagestan ermordet worden. Achmednabi sollte der 17. Journalist in dieser erschreckenden Bilanz werden. (Stand 2014)

Zur Menschenrechtslage in Dagestan schreibt Wikipedia 2024: „Obwohl in Dagestan eine relativ freie Presse und eine breite Berichterstattung über lokale Ereignisse stattfindet – dies ganz im Gegensatz zu Föderationssubjekten Russlands wie beispielsweise Tschetschenien – sind das Recht auf Leben, das Recht auf Religionsausübung und das Recht auf freie Meinungsäußerung und andere Menschenrechte oft nicht gewährleistet. Gläubige Muslime sehen sich unkalkulierbarer Verfolgung ausgesetzt, indem sie an der Religionsausübung gehindert werden, beispielsweise durch Schließung von Moscheen. Es kommt regelmäßig zu außergerichtlichen Hinrichtungen und zur Entführung von nicht angeklagten Personen durch die Staatsorgane, und zu von staatlicher Seite fabrizierten willkürlichen Anklagen gegen Journalisten unter dem Vorwand der Extremismusbekämpfung.“

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