Die kleine Bibliothek
In diesen 5 Heften in Postkartenformat erfahren Sie von wahren Begebenheiten, die Uigurinnen und Uiguren erleben mussten.
Lesen Sie die Hefte und geben Sie sie weiter. Damit helfen Sie mit, daß die vielen hunderttausenden Uigurinnen und Uiguren in den Lagern und Gefängnissen in der VR China nicht in Vergessenheit geraten. Sie benötigen dringend unsere Aufmerksamkeit und Hilfe.
Vol. 1 – Vol.3 : Die japanische Comic-Zeichnerin Shimizu Tomomi hat aus den Berichten von Augenzeug:innen drei erschütternde, authentische, Grafik Novels gestaltet. Sie machen Mut, denn den Protagonisten ist es gelungen, ihre Stimme gegen Unrecht auf diese Weise zu erheben. Hier erstmals auf deutsch und in Papierform. 24 Seiten, 16 Seiten, 32 Seiten
Vol.4 : Der uigurische Aktivist Abduweli schildert in einer Kurzgeschichte seine Erlebnisse im chinesischen Gefängnis. Dabei wollte er doch nur einen uigurisch-sprachigen Kindergarten eröffnen…Die zahlreichen Illustrationen stammen vom uigurischen (Wahrheitskämpfer-) Künstler Nijat Hushur. 32 Seiten
Vol.5 : Gerhard Keller fasst die Thesen des Uigur-Gelehrten lebenslänglich inhaftierten Ilham Tohti zusammen, der sich um Ausgleich zwischen den einheimischen Turkvölkern und den angesiedelten privilegierten Han-Chinesen bemühte. „Zum Dank“ wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Illustrationen stammen den uigurischen (Wahrheitskämpfer-) Künstlern Nijat Hushur und Marwayit Hapiz. 36 Seiten
Alle Hefte können Sie gegen Unkostenbeitrag (mindestens 1 Euro pro Heft) bzw. Spende sowie Porto über unser Kontaktformular bestellen.
Probeseite Comic: Shimizu Tomomi Vol. 3
Uigurische Journalist:innen in chinesischen Lagern
Anleitung zum Briefe schreiben ins Gefängnis
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrecht gibt folgende Hinweise:
„Post an Gefangene hilft!
Politischen Gefangenen zu schreiben, ist eine einfache und wirkungsvolle Hilfe. Die Kosten und der Zeitaufwand sind gering, und die Gewissheit, einem Menschen in Not geholfen zu haben, ist sehr befriedigend. Post an politische Gefangene ist oft ein wirksamer Schutz gegen Misshandlungen, weil die Post dem Gefängnispersonal und den Behörden zeigt, dass die Gefangenen im Ausland wahrgenommen werden.
Viele Gefangene haben nach Ihrer Freilassung berichtet, wie sehr ihnen die ins Gefängnis geschickten Briefe geholfen haben und wie sie daraus Hoffnung und Zuversicht schöpfen konnten – selbst wenn sie die Verfasser nicht kannten und die Sprache nicht beherrschten.
In vielen Ländern möchten die Machthaber bei den Gefangenen ein Gefühl der Hilflosigkeit und Einsamkeit erzeugen, um ihren Widerstand zu brechen. Jede Post von außen hilft den Opfern daher, diese Situation besser zu bewältigen und gibt ihnen das Gefühl, nicht völlig vergessen zu sein.
Post an Gefangene hilft selbst dann, wenn der Häftling sie nie erhält, denn seine Behandlung im Gefängnis hängt ganz entscheidend vom Verhalten der Wärter ab. Bekommt ein Insasse häufiger Post aus dem Ausland, so handelt es sich in den Augen des Gefängnispersonals um eine wichtige Person, die später möglicherweise einflussreich werden könnte. Deshalb: Schreiben sie Inhaftierten ins Gefängnis! Eine Postkarte genügt!“
Weiter unten finden Sie einen Vorschlagstext, den Sie als Grundlage nehmen können. Bitte wandeln Sie den Text ab oder schreiben Sie ganz frei. Oder reichern Sie den Vorschlagstext mit einigen Bemerkungen an. So bieten sich Aussagen über das Wetter (Frühling!!), Ihre augenblickliche Situation (sitze gerade am Schreibtisch) oder andere persönliche Gedanken an. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf: Es braucht nicht immer Wörter, Sie können beispielsweise auch etwas zeichnen.
Vermeiden Sie Angriffe auf die politisch Verantwortlichen. Ziel soll sein, den Gefangenen Mut zuzusprechen und Hoffnung zu stärken, nicht Ihrem eigenen Zorn freien Lauf zu lassen.
Schreiben Sie bitte in einfachen Sätzen nicht zu verschachtelt, damit das Übersetzungsprogramm gut funktioniert.
Schreiben Sie bitte auf englisch oder deutsch. (Die Sprache der Uiguren ist in der VR China verboten.)
Ein gutes kostenloses Übersetzungsprogramm ist Deepl.
https://www.deepl.com/translator
Hier der Vorschlagstext:
Ich schreibe Ihnen aus dem Ausland, um Sie wissen zu lassen, dass Sie und Ihre Mitgefangenen in China hinaus nicht vergessen sind. Ich sende Ihnen diesen Brief, um meine Solidarität mit Ihnen auszudrücken und um Sie wissen zu lassen, dass ich an Sie denke. Ihr Mut, als Journalistin zu arbeiten, beeindruckt mich. Bitte bewahren Sie sich Ihren Mut und Ihre Hoffnung, auch wenn die Zeiten hart sind. Ich teile Ihre Hoffnung, dass sich die Dinge bald zum Besseren wenden werden.
Ich wünsche Ihnen viel Mut und Kraft!
(Persönliche Unterschrift)
Bitte übernehmen Sie die Schreibweise des Adressfeldes genauso wie angezeigt.
Sie können, müssen aber nicht Ihre Absenderadresse auf den Brief schreiben. Allerdings ist es wahrscheinlicher, dass Ihr Brief ankommt, wenn er eine Absenderadresse trägt.
Gewinnen Sie andere – Freunde, Verwandte, Bekannte, Gemeindemitglieder, Mitschüler, Kollegen, Kommilitonen, Nachbarn … – ebenfalls an die uigurischen Journalisten ins Gefängnis zu schreiben. Je mehr Menschen sich beteiligen, umso größer ist die Wirkung.
Diesen uigurischen Journalisten in Haft können Sie schreiben:
GULMIRE IMIN, CHINA /XINJIANG, IN HAFT SEIT 2009
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Postanschrift:
Gulmire Imin
Xinjiang Women`s Prison No.2
Ürümqi
Xīnjiāng Wéiwú’ěr zìzhìqū
Volksrepublik China
ERKIN TURSUN, * 1969 CHINA / XINJIANG, IN HAFT SEIT 2018
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Postadresse:
Erkin Tursun
Kunes Prison
Künes / Xinyuan
Xīnjiāng Wéiwú’ěr zìzhìqū
Volksrepublik China
ILHAM TOHTI, * 1969 IN CHINA /XINJIANG, IN CHINESISCHER HAFT SEIT 2014
Mehr Informationen
Postadresse:
Ilham Thodi
The Xinjiang No.1 Prison
Ürümqi
Xīnjiāng Wéiwú’ěr zìzhìqū
Volksrepublik China
GHEYRET NIYAZ, * 1959 XINJIANG / CHINA, SEIT 2009 IM GEFÄNGNIS
mehr Informationen
Postadresse:
Gheyret Niyaz
Changji prison
Changji
Xīnjiāng Wéiwú’ěr zìzhìqū
Volksrepublik China
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