Jeroen Oerlemans, * 1970 Niederlande, ermordet 2016 Libyen

Jeroen Oerlemans wurde 1970 in der Provinz Brabant in den Niederlanden geboren und lebte mit seiner Familie in Amsterdam.

Er war Politikwissenschaftler und Fotojournalist.  Als freier Fotograf war er in vielen Konfliktgebieten wie Haiti, Pakistan, Irak, Iran, Libanon und Sudan unterwegs.

In den letzten Jahren berichtet er hauptsächlich aus Afghanistan, Syrien und Libyen in unzähligen Zeitungen und Zeitschriften. Weiterhin schrieb er auch Reportagen über die Reise von Flüchtlingen nach Europa.

Im Juli 2012 wurde Jeroen Oerlemans von radikalen Islamisten gekidnappt und nach einer Woche von der „Freien Syrischen Armee“ aus der Gefangenschaft befreit.

Im Herbst 2016 hielt er sich im Auftrag des belgischen Magazins KNACK mehrere Monate in Srite / Libyen auf. In einem Stadtteil, der während heftiger Kämpfe dennoch als vom IS befreit galt, begleitete er am 2. Oktober ein Minenräumkommando. Obwohl Oerlemans eindeutig als Journalist erkennbar war, schoß ein IS-Heckenschützen auf ihn.

Er trug Schutzkleidung und Helm. Das Geschoss traf ihn aber seitlich an der Öffnung seiner kugelsicheren Weste. Im Krankenhaus konnte nur noch sein Tod festgestellt werden. 

„Der Tod von Jeroen Oerlemans erinnert uns daran, dass diejenigen, die uns Bilder und Videos von den Frontlinien liefern, oft den höchsten Preis bezahlen.“ (CPJ-Geschäftsführer Robert Mahoney)

Jeroen Oerlemans wurde 46 Jahe alt und hinterlässt seine Frau und drei kleine Kinder.

Quelle: www.wikipedia.org/wiki/Jeroen_Oerlemans ; www.reuters.com/article/us-libya-security-idUSKCN1220MD

Künstlerin: Karin Herr