Albertina Martínez Burgos, * 1981 Chile, ermordet 2019 Chile

Albertina Martínez Burgos, * 1981 Chile, ermordet 2019 Chile

Albertina Martínez Burgos war eine chilenische Fotojournalistin und Frauenrechtlerin. Sie arbeitete bei der großen chilenischen Zeitung  EL MERCURIO und als Redaktionsassistentin für den chilenischen Fernsehsender MEGA. 

Mitte Oktober 2019 begannen landesweite Aufstände gegen die Regierung von Sebastián Pinera. Die anhaltenden Massendemonstrationen richteten sich gegen unzureichende Löhne und Renten, eine marode Infrastruktur und forderten ein besseres Bildungssystem. Burgos nahm an den Protesten teil und fotografierte die Brutalitäten der Polizei gegenüber Frauen und Journalisten.

Immer mehr Frauen hatten berichtet, sie seien von der Polizei festgenommen, vergewaltigt und misshandelt worden. Manche Frauen verschwanden spurlos. Genau darüber wollte Albertina Martínez Burgos berichten.

Am 21. November 2019 fand man Albertina Martinez Burgos in ihrem Haus in Santiago de Chile. Vor ihrem Tod war die 38-Jährige grausam verprügelt worden. Ihr Körper war mit Stichwunden übersät. 

Ihre Kamera und der Computer, auf denen sie ihre Beweismittel gespeichert hatte, waren gestohlen worden.

Nach ihrem Tod hat das UN-Hochkomissariat (OHCHR) in einem öffentlichen Bericht festgehalten, dass Chiles Polizei und das Militär seit Beginn des landesweiten Aufstands am 18. Oktober 2019 massive Menschenrechtsverletzungen begangen hatten.

Wenn Mörder Straffreiheit bekommen, steigt das Risiko für andere Journalisten, die ihre Arbeit fortsetzen. Journalistinnen sollten in der Lage sein, ihre Arbeit in Sicherheit und Würde zu tun.

Quelle: netzfrauen.org, www.womeninjournalism.org. Coalition For Women In Journalism (CFWIJ)

Künstlerin: Doris Lerche