Borja Lazaro, * Spanien, seit 2014 in Kolumbien vermisst
Borja Lazaro stammt aus dem spanisches Baskenland. Er ist freier Fotograf und arbeitete in Kolumbien an einer Fotodokumentation über indigene Völker. Aus einem Dorf Cabo in der Provinz La Guajira im Nordosten Kolumbiens verschwand er im Januar 2014. Diese Region ist bekannt für Drogengeschäfte von Paramilitärs. Es ist nicht auszuschließen, dass er entführt wurde.
Seine Familie meldete ihn am 23. Januar 2014 als vermisst – sowohl den spanischen als auch den kolumbianischen Behörden. Es existiert seitdem eine Fallakte. Doch Unterstützung bekam die verzweifelte Familie nicht wirklich:
Die kolumbianische Polizei führte Ermittlungen durch, verwies die Familie Lazaros allerdings auf das spanische Außenministerium. Die spanischen Behörden beendeten ihre Ermittlungen zum Schrecken der Familie mit der Begründung, Lazaro sei schließlich im Ausland verschwunden.
Nur spärlich flossen die Informationen und diese auch nur deshalb, weil die Autonomiepolizei des Baskenlandes den Fall weiter verfolgte. Über diesen Draht besteht weiterhin der Kontakt mit den kolumbianischen Behörden. Dennoch wird die Familie kaum mit Informationen versorgt. Sie lebt seit 2014 im Ungewissen über das Schicksal ihres Sohns Borja.
Bekannt wurde lediglich, dass er in der Nacht vor seinem Verschwinden mit deutschen und chilenischen Touristen und einigen Kolumbianern eine Party feierte.
Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat den Fall der UN-Arbeitsgruppe zu gewaltsamen beziehungsweise unfreiwilligem Verschwinden vorgestellt. Dort ist der Fall immer noch anhängig.
Quelle: Reporter ohne Grenzen
Künstlerin: Ursel Loebmann
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