Claude Verlon, * 1958 Frankreich, ermordet 2013 Mali

Claude Verlon, * 1958 Frankreich, ermordet 2013 Mali

Claude Verlon war französischer Journalist und Toningenieur bei RADIO FRANCE INTERNATIONAL. Seit 1984 berichtete er als Feldreporter.

Zusammen mit der Journalistin Ghislaine Dupont sollte Claude Verlon 2013 von den Vorbereitungen für Parlamentswahlen im Land Mali berichten.

Die beiden wurden am 2. November 2013 im Norden des Landes entführt und ermordet.

Ein Ableger von Al-Qaida AQIM (al-Qaida im islamischen Maghreb) bekannte sich zu den Taten. Es sollte eine Vergeltungsmaßnahme für die militärische Intervention Frankreichs in Mali sein. Diese hatte zum Ziel, islamistische Aufständische aus dem Norden Malis zu vertreiben.

Es war bekannt, dass sich die beiden Journalisten mit dem Chef  der Tuareg-Rebellenformation MNLA, Ambèry Rissa in Kidal trafen. Die Tuareg hatten zuvor einen eigenen Staat Azawad ausgerufen, der ihnen von den Islamisten streitig gemacht worden war.

Ambèry Rissa berichtete, er habe auf dem Weg nach draußen die Stimmen der Reporter gehörte und habe die Entführer, die „Turbane trugen und die Tuareg Sprache sprachen“, dabei beobachtet, wie sie die beiden Journalisten zwangen, in einen beigefarbenen SUV einzusteigen. Der Fahrer sei gezwungen worden, auszusteigen.

Der „Hohe Rat“ des neu proklamierten Staats im Norden des Landes verurteilte „auf das Schärfste die Tötung“ der beiden Journalisten. Man wolle alles mögliche tun, um die Schuldigen zu identifizieren.

Der Internationale Tag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten findet jährlich am 2. November statt. Er wurde 2013 von den Vereinten Nationen zu Ehren der in Mali getöteten Journalisten Ghislaine Dupont und Claude Verlon initiiert und gilt als Aufforderung an die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, konkrete Maßnahmen einzuführen, um der noch weit verbreiteten Kultur der Straflosigkeit entgegenzuwirken.

Künstler: Fritz Giersbach