Ikechukwu Onubogu, * 1967 in Nigeria, ermordet 2017 in Nigeria
Ikechukwu Onubogu war ein nigerianischer Kameramann und arbeitete bei ABS (ANAMBRA BROADCASTING SERVICE).
Am wahrscheinlichen Tag seines Todes, dem 12. November 2017, erhielt Onubogu einen mysteriösen Telefonanruf. Man bot ihm eine Arbeit an. Daraufhin packte er sein Arbeitsgerät zusammen und machte sich auf den Weg, in der Absicht, bald wieder zu seiner schwangeren Frau zurückzukehren.
Vier Tage später fand die Polizei seinen von mehreren Kugeln getroffenen toten Körper in einem Haus in Obosi, einer Stadt in der Nähe seines Wohnortes.
Nicht lange nach dieser Tragödie brachte die Ehefrau das gemeinsame Kind zur Welt.
Die Hintergründe dieser Tat sind nach wie vor unklar.
Im selben Jahr wurden in Nigeria insgesamt drei Journalisten ermordet, ohne dass diese Verbrechen aufgeklärt werden konnten.
„Nigeria hat mehr als 100 unabhängige Zeitungen, doch über Politik, Terrorismus oder Machtmissbrauch können sie nur schwer berichten. Journalist*innen werden unter anderem von Regierungsbeamten oder der Polizei bedroht, manchmal gewaltsam angegriffen oder am Zugang zu Informationen gehindert. Die schwersten Übergriffe gehen oft von den mächtigen Regionalgouverneuren aus. 2018 ließ einer von ihnen die Gebäude eines Radiosenders zum Teil zerstören, der in mehreren Berichten seine Amtsführung kritisiert hatte. Die Polizei hielt tagelang einen Journalisten fest, um seine Quellen zu erfahren. Die Internetfreiheit wird durch ein Gesetz gegen Onlinekriminalität von 2015 eingeschränkt. Es dient häufig als Vorwand, um unliebsame Journalist*innen und Blogger.“ schreibt Reporter ohne Grenzen
Quelle: nigerianmonitor.com, Reporter ohne Grenzen
Künstler: Marcus Schneider
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