Jorge Miguel Armenta, * Mexiko, ermordet 2020 Mexiko
Der Journalist Jorge Miguel Armenta leitete einen Verlag, der eine Tages- sowie eine Wochenzeitung herausgibt, und betrieb die Online-Plattform MEDIOS OBSON.
Er lebte und arbeitete im Bundesstaat Sonora, der an der Grenze zu den USA liegt – und auf einer der wichtigsten Transportrouten der mexikanischen Drogenmafia. Mehrere Kartelle der organisierten Kriminalität kämpfen um die Kontrolle über der Region.
Jorge Armenta und einige seiner Mitarbeiter hatten Drohungen erhalten. Armenta bewegte sich deshalb mit einem Fahrzeug mit abgedunkelten Scheiben und wurde von Personenschützern begleitet. Er befand sich im staatlichen Programm zum Schutz von Journalisten und Menschenrechtsverteidigern.
Jorge Miguel Armenta wusste, dass Killer auf ihn angesetzt waren.
Jorge Miguel Armenta, der Verlagsdirektor, verlies am Samstag den 17.Mai 2020 in der Stadt Ciudad Obregón zusammen mit zwei Sicherheitsbeamten gerade ein Restaurant. Ein bewaffnetes Killer-Kommando griff die Gruppe an und erschoss den Journalisten. Bei der Attacke töteten sie auch einen Polizisten. Einen weiteren Beamten verletzten sie.
Mexiko zählt neben Syrien und Afghanistan zu den gefährlichsten Staaten für Medienschaffende. Armenta war der dritte von. 8 Journalist, die 2020 eines gewaltsamen Todes starben. Menschenrechtsorganisationen zufolge wurden 2019 mindestens 15 Pressemitarbeiter ermordet. Die meisten Fälle bleiben straflos.
In Mexiko werden nach jüngsten Regierungsangaben weit mehr als 60.000 Menschen vermisst. Die Zahl liegt erheblich über früheren Schätzungen, welche von 40.000 Menschen ausgingen, die verschwunden und mutmaßlich einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind.
Offiziell erfasst wurden alle Fälle seit 1964, als die Behörden mit der Registrierung begannen. Allein im Jahr 2019 wurden der Regierung zufolge mehr als 31.000 Menschen getötet. Für die meisten Morde werden Drogenkartelle und andere Banden des organisierten Verbrechens verantwortlich gemacht, aber auch korrupte Angehörige der Sicherheitskräfte.
Quelle: DW Nachrichten und Analysen (der globale Blick auf Schlagzeilen), Reporter ohne Grenzen
Künstlerin: Renate Kuby
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