Ahmad Danish Siddiqui, * 1983 Indien, ermordet 2021 Afghanistan

Ahmad Danish Siddiqui, * 1983 Indien, ermordet 2021 Afghanistan

Ahmad Danish Siddiqui war ein indischer Fotojournalist mit Wohnsitz in Mumbai. Er war mit einer Deutschen verheiratet und war Vater zweier Kinder. 2018 erhielt er als Teil des Fotostabs der internationalen Nachrichtenagentur REUTERS den renommierten Pulitzer-Preis. 

Danish Siddiqui studierte an der „Nationalen islamischen Universität“ Jamia Millia Islamia in Delhi. Im Jahr 2007 machte er einen Abschluss in Massenkommunikation am AJK Mass Communication Research Centre der Jamia. Seine Karriere begann Danish Siddiqui als Fernseh-Nachrichtenkorrespondent. Er wechselte zum Fotojournalismus und kam 2010 als Praktikant zu REUTERS Seitdem berichtete Siddiqui unter anderem über das Erdbeben in Nepal2015, die Schlacht um Mossul 2016–17, die Flüchtlingskrise durch den Völkermord an den Rohingya 2017/18, die Proteste in Hongkong 2019/2020, die Unruhen in North East Delhi 2020 und die COVID-19-Pandemie in Südasien, dem Nahen Osten und Europa. 2018 gewann er als erster Inder neben seinem Kollegen Adnan Abidi den Pulitzer-Preis für Feature-Fotografie als Teil des Fotostabs von REUTERS für die Dokumentation der Rohingya-Flüchtlingskrise. Ein Foto, das er während der Delhi Riots 2020 aufgenommen hat, wurde von REUTERS als eines der prägenden Fotos des Jahres 2020 ausgezeichnet. Er leitete zeitweise das „Reuters Pictures Team“ in Indien.

Im Juli 2021 berichtete der 38-jährige Siddiqui über Kämpfe zwischen afghanischen Sicherheitskräften und militanten islamischen Taliban in Spin Boldak, Kandahar, in der Nähe eines Grenzübergangs zu Pakistan.

Am 16. Juli wurde er getötet, als er einen erfolglosen Angriff afghanischer Spezialkräfte auf Positionen der Taliban dokumentierte.

Er starb zusammen mit einem hochrangigen afghanischen Offizier während der Berichterstattung. Ein afghanischer Offizieller gab an, dass er in einem Kreuzfeuer der Taliban getötet wurde. Nach anderen Angaben soll er von den Taliban gefangen genommen und hingerichtet worden sein, weil er ein Bildjournalist war. Er habe wegen einer Verletzung in einer Moschee Schutz gesucht.

Quelle: Wikipedia, Reporter ohne Grenzen

Künstlerin: Susanne Köhler