Amjad Hassan Bakir * 1995 in Syrien, getötet 2019 in Syrien
Bakir arbeitete als freiberuflicher Fotojournalist in und um seine Heimatstadt Saraqib während des Syrien-Krieges. Er berichtete über Luftangriffe und Bombardements. Auch veröffentlichte er Fotos und Videos auf YouTube und der Facebook-Nachrichtenseite Saraqib al-Hadath.
Zuletzt berichtete der 24-jährige Bakir von dem Angriff der regierungstreuen syrischen Armee auf die Stadt Kafr Houd in der Provinz Idlib. Er begleitete dazu die Oppositionsgruppe „Freie Idlib-Armee“. Ob er von ihnen als Fotograf engagiert worden war oder dort als unabhängiger Journalist arbeitete, ist unklar.
Am 18. Juni 2019 fuhr Bakir in einem Lastwagen mit Kämpfern der Freien Idlib-Armee durch die Stadt Kafr Houd, als der Lastwagen von einer Rakete getroffen wurde. Der junge Fotojournalist war sofort tot.
Dabei starben durch diesen Angriff der Regierungsarmee Assads noch mindestens 10 weitere Menschen.
Bakir ist einer von mindestens 127 Journalisten, die seit 2011 im syrischen Bürgerkrieg ums Leben gekommen sind.
Am 21. Juni veröffentlichte das Komitee zum Schutz von Journalisten eine Erklärung. Darin verurteilten sie Bakirs Tod und riefen alle Parteien im Syrienkrieg zum Schutz der Sicherheit von Journalisten und Zivilisten auf. „Amjad Hassan Bakir ist der neueste Name auf einer elenden Liste von Reportern, die den höchsten Preis für ihre Arbeit bezahlt haben“, sagt Ignacio Miguel Delgado, CPJs Vertreter für den Nahen Osten und Nordafrika. „Während die Offensive der Streitkräfte Assads zur Rückeroberung von Idlib im Gange sind, müssen alle Konfliktparteien ihr Möglichstes tun, um Journalisten die Möglichkeit zu geben, sicher zu berichten.“
„Die syrische Armee macht keinen Unterschied zwischen Soldaten, Journalisten und Zivilisten“, sagt Obada al-Fadl, der Direktor des oppositionellen Idlib Media Centers. „Sie alle sind gleichermaßen gefährdet.“
Quellen: Das Komitee zum Schutz von Journalisten, The Syrian Journalists Association und JESR Press.
Künstler: Violet Kitchen
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