Anabel Hernandez Garcia, * 1971 Mexiko, seit 1994 in Mexiko bedroht

Anabel Hernandez Garcia, * 1971 Mexiko, seit 1994 in Mexiko bedroht

Anabel Hernandez Garcia begann 1993 für die mexikanische Tageszeitung REFORMA zu arbeiten. Meist auf eigene Faust recherchierte sie zu  brisanten Themen wie Wahlfälschung in Mexiko-Stadt und Drogenhandel. Bereits 1994 bekam damals 23-Jährige erste telefonische Drohungen.

Im Dezember 2000 wurde ihr Vater in Mexiko-Stadt entführt und ermordet. Noch intensiver setzte sie nun ihre Recherchen fort-  Sie deckte z.B. die finanziellen Verfehlungen des im Jahr 2000 gewählten mexikanischen Staatspräsidenten Vincente Fox auf. Dafür bekam sie 2002 den nationalen mexikanischen Journalismuspreis.

2010 schrieb die Journalistin ein Sachbuch, das die Verbindungen zwischen den mexikanischen Drogenkartellen und der Politik thematisierte. 2016 veröffentlichte sie ihr Buch über das Massaker an 43 Studenten in Iguala.

Anabel Hernandez Garcia erhielt Bodyguards, wurde verfolgt und entkam mehreren Mordversuchen.

Als bedrohte Journalistin und Mutter von zwei Kindern fand sie in Mexiko schließlich keine Anstellung mehr. 2017 zog sie nach Europa, reist aber immer wieder nach Mexiko, wo auch ihre Mutter lebte. Sie finanziert sich über ihre Bücher.       

Seit 2019 schrieb sie an einem Buch über das SINALOA – Kartell und seine internationalen Netzwerke. SINAOLA ist eine mexikanischen Verbrecherorganisation, die im  Drogen- und Geldwäschegeschäft tätig ist. Die mutige Journalstin trug ausserdem mit dazu bei, dass der mexikanische Drogenboss „El Chapo“ 2019 im Gefängnis landete.  In diesem Jahr erhielt sie auch den ‚Freedom of Speech‘ Award.

Quelle: wikipedia  (Stand April 2021)

Künstlerin: Lucia Makelis