David Beriáin, *1981 Spanien,  ermordet 2021 Bukina Faso

David Beriáin, *1981 Spanien,  ermordet 2021 Bukina Faso

David Beriáin arbeitete als spanischer Journalist und Kriegsjournalist. Er interviewte Mitglieder von Terrorgruppen wie der Taliban, den FARC-Guerillas oder der italienischen Mafiaorganisation Camorra. Er wurde durch seine Dokumentarreihe ‚Clandestino – Undercover in der Unterwelt‘ bekannt. Darin lieferte er Einblicke in die Machenschaften von kriminellen Organisationen, die Drogenschmuggel, Waffenhandel, Grabräuberei und Kidnapping betreiben.

Am 26. April 2021 war er in einem staatlichen Konvoi im Osten des afrikanischen Landes Burkina Faso unterwegs. Zusammen mit seinem Kameramann Roberto Friaile und Rory Young, dem irischen Gründer der Tierschutzorganisation „Chengeta Wildtierstiftung“.  Sie wollten einen Dokumentarfilm  über die Wilderei im Schutzgebiet „Pama“ und in dem von der UNESCO als Kulturebe ausgezeichneten Nationalpark „Arly“ drehen. Alle drei Männer wurden von Terroristen der Gruppe JNIM entführt und getötet. Von dem Fahrer ihres Konvois, einem burkischen Soldaten, fehlte jede Spur.

Burkina Faso, ein Binnenstaat in Westafrika mit 20,5 Millionen Einwohnern, gehört seit 2015 zu den Brennpunkten terroristischer Aktivitäten in der Sahel-Region, zu der außerdem Mali, Niger, Tschad und Mauretanien gehören. Vor allem im Dreiländereck zwischen Niger, Burkina Faso und Mali schlägt die der al-Qaida nahestehende, dschihadistische Terrorgruppe JNIM verstärkt zu. Die Dschihaidisten überfallen u.a. Dörfer und löschen deren komplette Bevölkerung aus. Auch wird die JNIM bereits für verschiedene tödliche Angriffe, unter anderem auf UN-Friedenstruppen, insbesondere in Mali, verantwortlich gemacht. Laut den Angaben der Vereinten Nationen hat sich die Sicherheitslage seit 2019 deutlich verschlechtert. In Teilen der Region sowie im Osten Burkina Fasos war zwei Jahre zuvor aufgrund der zunehmenden Gewalt der Notstand ausgerufen worden. Große nicht überwachte Waldgebiete werden häufig als Rückzugsorte von Terroristen und bewaffneten Banden genutzt.

Quelle:  Deutschlandfunk, TAZ, Frankfurter Allgemeine

Künstlerin: Christine Krahé