Auf den indischen Journalisten aus Uttar Pradesh wurde Anfang Juni 2015 ein Brandattentat verübt. Die Täter waren vermutlich einige Polizisten und Kriminelle im Auftrag eines Staatsministers. Eine Woche später erlag Jagendra Singh seinen Verletzungen.
Jagendra Singh arbeitete seit 15 Jahren für Hindi-Sprachmedien und betrieb eine Facebook-Seite. Dort veröffentlichte er Beiträge über den Minister Ram Murti Vermas vermutliche Verbindungen zur Korruption und zum illegalem Bergbau. Im Mai 2015 hatten Ram Murti Verma und einige seiner Schergen angeblich auch eine Arbeiterin eines staatlichen Mutter-Kind-Hilfsprogramms vergewaltigt. Diese erzählte später vor Gericht, dass die Polizei es abgelehnt habe, eine Strafanzeige aufzunehmen.
Jagendra Singh griff diese Nachricht auf.
Minister Verma bestritt die Tat und sprach dagegen von einer Verleumdungskampagne seiner politischen Rivalen und des Journalisten.
Im 22. Mai 2015, eine Woche vor seinem Tod, schrieb Singh eine Stellungnahme, dass er von Polizisten, Kriminellen und Politikern belästigt werde und er befürchte, auf Vermas Weisung hin getötet zu werden.
Angehörige berichten, dass am Tag der Tat eine Gruppe von Polizisten und Schlägertypen in zwei Autos am Spätnachmittag in sein Haus kamen.
Zuerst stritten sie mit ihm und erinnerten ihn daran, dass er schon wiederholt ermahnt worden sei, nichts gegen Verma zu schreiben. Dann setzten sie ihn fest, übergossen ihn mit Benzin und zündeten ihn an.
Das Gericht kam später zu dem Schluss, die Verbrennungen seien selbst zugefügt.
Künstlerin: Susanne Köhler
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