Abdullahi Osman Moalim, * 1993 Somalia, ermordet 2017

Abdullahi Osman Moalim, *1993 Somalia, ermordet im September 2017

Abdullahi Osman Moalim arbeitete für das private RADIO CODKA HIIRAAN und das staatliche JUBALBAND TV. Der 24-Jährige starb an den Folgen eines Selbstmordattentats, das sich drei Tage zuvor ereignete. In einem Café in Beldeweyne, einer Stadt im Süden Somalias hatte  er mit anderen Journalisten in einem Restaurant auf eine Pressekonferenz gewartet, als ein Selbstmordattentäter den Raum betrat und den Sprengstoff zündete. Moalim wurde zur Behandlung nach Mogadischu gebracht, wo er am Morgen des 13. September im Krankenhaus starb. Ein Sprecher der militanten islamistischen Gruppe Al Shabaab veröffentlichte eine Erklärung, in der er die Verantwortung für den Anschlag anmeldete. Die UN-Mission in Somalia (UNSOM) äußerte sich in einer Erklärung: „Die UNO Somalia bedauert zutiefst den Tod von Jubalbands Fernsehjournalist Abdullahi Osman Moalim als Folge des Selbstmordanschlags in Beledweyne“.

Das angegriffene Café, das an die Büros des Gouverneurs von Hiiraan angrenzt, ist ein beliebter Treffpunkt für Journalisten und Politiker. Laut CPJ ( COMMITTEE TO PROTECT JOURNALISTS) hat Al-Shabaab lange Zeit Journalisten als Diener der somalischen Regierung betrachtet.

Abdullahi Osman Moalim hinterlässt eine Frau und eine ein Jahr alte Tochter.

Mindestens 62 Journalisten wurden seit 1992 wegen ihrer Arbeit in Somalia  getötet. Somalia ist somit zu einem der gefährlichsten Orte für Reporter geworden.

Quelle: www.ipi.media, www.cpj.org

Künstlerin: Susanne Köhler