Hanan Adam, * Sudan, ermordet 2024 im Sudan
Hanan Adam war eine sudanesische Journalistin, die im Ministerium für Kultur und Information des Bundesstaates Gezira arbeitete. Sie war auch Korrespondentin der Zeitung AL-MAIDAN der Sudanesischen Kommunistischen Partei.
Am 8. Dezember 2024 töteten Soldaten der paramilitärischen Gruppe „Rapid Support Forces“ (RSF) Hanan Adam und ihren Bruder Youssef Adam in ihrem Haus im Dorf Wad Al-Asha.
Zwei Journalisten, die anonym mit CPJ (Komitee zum Schutz von Journalisten) sprachen, weil sie Repressalien befürchteten, sagten, sie glaubten, dass die RSF die Journalistin wegen ihrer Arbeit für AL-MAIDAN und das Ministerium ermordet habe. Die sudanesische Journalistenvereinigung verurteilte die Morde.
Journalist:innen im Sudan sind einer Vielzahl von Verstößen ausgesetzt wie zum Beispiel willkürliche Inhaftierungen, Folter, Drohungen, sexuelle Übergriffe sowie Angriffen auf Redaktionen und Büros.
Reporter ohne Grenzen und das Sudanesische Journalisten-Vereinigung haben diese Verstöße dokumentiert und sie als systematischen Versuch bezeichnet, eine Nachrichtensperre über Kriegsverbrechen im Sudan zu verhängen.
Seit Beginn des Krieges zwischen den sudanesischen Streitkräften und der RSF Mitte April 2023 hat die RSF mindestens fünf Journalisten getötet.
Quellen: cpj.org, aohr.org.uk, peoplesdispatch.org
Stand der Recherche: Februar 2025
Text: Gerhard Keller
Künstlerin: Ernestine Kuger-Hoberg
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