Jean-Jacques Ola Bebe, * 1981 Kamerun, ermordet 2023 Kamerun

jean-jacques Ola Bebe war ein Journalist aus Kamerun. Er wurde 2023 ermordet

Jean-Jacques Ola Bebe, * 1981 Kamerun, ermordet 2023 Kamerun

Ola Bebe war ein orthodoxer Priester und Journalist. Er arbeitete als Radio- und Fernsehmoderator für mehrere private Sender in Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns. Ola Bebe war für seine offene und freimütige Haltung in Radiosendungen sowie für seine Kritik an Korruption bekannt. 

Ola Bebe sagte vor seinem Tod dem kamerunischen Radiosender GALAXY FM, dass er regelmäßig Morddrohungen erhalte, von denen er annahm, dass sie von den Behörden stammten. Seiner Frau teilte mit, dass er um seine Sicherheit besorgt sei, da er von unbekannten Personen verfolgt werde.

Die Leiche von Jean-Jacques Ola Bebe wurde am 3. Februar 2023 in der Nähe seines Hauses im Vorort Mimboman von Yaoundé mit Schusswunden im Gesicht aufgefunden. Er war zwei Tage zuvor ermordet worden.
Der Mord ereignete sich weniger als zwei Wochen nach der Ermordung des Journalisten Martinez Zogo, welcher ebenfalls Vetternwirtschaft, Korruption und schlechte Regierungsführung thematisiert hatte. Der 42-jährige Ola Bebe galt als sein enger Vertrauter.

Alex Koko A Dang, Präsident der Nationalen Union Unabhängiger Journalisten Kameruns (SYNAJIC) sagte: „SYNAJIC verurteilt das abscheuliche Verbrechen gegen Martinez Zogo und Jean Jacques Ola Bebe mit aller Kraft und fordert, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird.“ 

In den letzten Jahren gab es unter dem Regime von Präsident Paul Biya, der das Land seit mehr als vier Jahrzehnten regiert, mehrere brutale An-
griffe auf Journalist:innen. Journalist:innen wurden verhaftet und inhaftiert. Die unsichere Atmosphäre für Journalist:innen hat zu einer verstärkten Selbstzensur aus Angst vor Repressalien geführt. Diejenigen, die es wagen, Vetternwirtschaft und Korruption anzuprangern, sind großen Risiken ausgesetzt.

„Die Behörden in Kamerun müssen effizient handeln, um ein sicheres Umfeld für Journalist:innen zu garantieren, in dem sie ihre Arbeit ohne Angst vor Repressalien verrichten können“, sagte Amy Brouillette, IPI (International Press Institute). 

10 Tage nach dem Mord forderte der UN-Menschenrechtssprecher Seif Magango die Behörden auf, dafür zu sorgen, dass die Ermordung von Ola Bebe „unabhängig, effektiv und unparteiisch untersucht“ wird und dass diejenigen, die für die Ermordung verantwortlich gemacht werden, auf allen Ebenen zur Rechenschaft gezogen werden.  

Quellen: IPI.media, UNESCO.org, MSN.com
Künstlerin: Susanne Köhler