Luis Martin Sánchez Iñiguez, * Mexiko 1964, in Mexiko ermordet 2023 

Luis Martin Sánchez Iñiguez war Korrespondent der Zeitung LA JORNADA, einer der wichtigsten Tageszeitungen Mexikos. Sie erscheint im Bundesstaat Nayarit, im Nordwesten Mexikos.

Luis Martin verschwand am Mittwoch den 5. Juli 2023.

Seine Leiche wurde drei Tage später in Huachines, einem kleinen Dorf mit 177 Einwohnern im Bundesstaat Nayarit gefunden. Luis Martins Körper befand sich in einem Plastiksack und wies laut Staatsanwaltschaft „Anzeichen von Gewalt“ auf.  Seine Hände waren gefesselt. Auf seiner Brust hatten die Täter mit einem Messer eine Botschaft befestigt, die angeblich wie folgt lautet: „Ihr könnt schreiben was ihr wollt, aber legt euch nicht mit der Familie an“.

Er wurde wohl verschleppt und wahrscheinlich noch am selben Tag ermordet. Davor war der Journalist in seinem Haus gezwungen worden, seinen PC, sein Handy und seine Speichermedien herauszugeben. Das gibt zu der Vermutung Anlass, dass seine Arbeit der Grund für seine Ermordung war. 

Der Journalist wurde nur 59 Jahre alt.

Sánchez ist der dritte Korrespondent von LA JORNADA, der von Kriminellen ermordet wurde und der Zweite im Jahr 2023. Organisationen, die sich für die Pressefreiheit einsetzen, haben Mexiko immer wieder als eines der gefährlichsten Länder für dort arbeitende Journalist:innen eingestuft.

Viele der Ermordeten berichteten zu Lebzeiten über Korruption oder mächtige Drogenkartelle. Doch leider werden die Morde selten vollständig untersucht und aufgeklärt. Nach Angaben der internationalen Organisation Reporter ohne Grenzen wurden seit dem Jahr 2000 fast 150 Journalisten in Mexiko ermordet.

Quelle: wikipedia, CPJ (Committee to Protect Journalists), focus

Künstlerin: Karin Herr