Rafael Emiro Moreno, * Kolumbien, ermordet 2022 in Kolumbien

Der Journalist Rafael Emiro Moreno war Direktor des unabhängigen Online-Nachrichtenmagazin VOCES DE CORDOBA, das lokale Nachrichten auch auf Facebook veröffentlichte. Rafael Moreno berichtete jahrelang umfangreich über politische Korruption, Waffenschiebungen und über die Drogenmafia in Kolumbien. 

Seine aktuelle Recherche befasste sich mit einer der mächtigen kolumbianischen Drogenmafia und deren illegalem Goldabbau in Kolumbien. 

Seit 2019 erhielt er aufgrund seiner Arbeit mindestens 20 Morddrohungen und erhielt infolge dessen Schutz von der Nationalen Schutzeinheit (UNP). 

Da ein einzelner Leibwächter ihn nicht rund um die Uhr dauerhaft beschützen konnte, forderte er einen weiteren Leibwächter an. Die Anfrage war gerade noch in der Bearbeitung, als Rafael Emiro Moreno am 16.Oktober 2022 seinem einzigen Leibwächter für den Rest des Tages frei gab.

Moreno befand sich zu diesem Zeitpunkt in seinem eigenem Restaurant. Kurz darauf wurde er von zwei Männern erschossen. 

Die Koordinatorin für Schutz und Rechtsverteidigung für Journalisten und Journalistinnen (FLIP) Raissa Carrillo Villamizar erklärte, dass sich die Gewalt  gegenüber Medienschaffende in Kolumbien auch durch das Fehlen staatlicher Maßnahmen zum Schutz der Medienschaffenden verschlimmert hat. Die Tatsache, dass die UNP von Journalistinnen und Journalisten verlangt, dass sie die Quelle der Drohenden genau benennen müssen, um sie beschützen zu können, macht das Ganze für die Medienschaffenden nicht einfacher und trägt auch zusätzlich zu deren Schutzlosigkeit bei.

Der kolumbianische Generalstaatsanwaltschaft sagte, sie hätten eine spezielle Ermittlungseinheit zur Aufklärung des Verbrechens an Moreno gegründet.

Das Komitee zum Schutz von Journalistinnen und Journalisten CPJ fordert die kolumbianischen Behörden dazu auf, zu untersuchen, ob Rafael Emiro Romano wegen seiner Arbeit ermordet wurde.

Quellen: CPJ (Committe to Protect Journalists), IPI (International Press Institute)

Künstlerin: Karin Herr