Song Keum-chul, * Nordkorea, in Haft seit 1996

Song Keum-chul, * Nordkorea, in Haft seit 1996

„Der nordkoreanische TV-Journalist Song Keum-chul wird seit 18 Jahren in einem Arbeitslager festgehalten. Er soll für das Staatsfernsehen in Pjöngjang gearbeitet haben. Sein „Verbrechen“: Er hinterfragte offenbar die offizielle Parteiversion einiger historischer Ereignisse. 1996 wurde er deshalb verhaftet – seitdem fehlt von ihm jede Spur. Über seinen Zustand oder ob er überhaupt noch lebt, gibt es keine Informationen.

Nordkorea gehört zu den Ländern weltweit mit der geringsten Pressefreiheit. Journalisten werden hier schon ins Arbeits- oder Umerziehungslager geschickt, nur weil sie die Namen von Parteikadern falsch geschrieben haben. Dieses „Vergehen“ wird als „journalistischer Fehler“ bezeichnet und mit „Revolutionierung“ geahndet – im Klartext: Gulag.

Mindestens 40 Journalisten sind aus diesem Grunde inhaftiert. „Es gibt keinerlei positive Veränderungen für die Medien, die von einer einzigen Partei und – so sagen manche – Kim Jong-un persönlich kontrolliert werden“, sagt Reporter ohne Grenzen.

Quelle: #FREETHEMALL welt.de

Künstlerin: Susanne Köhler