Thongpaseuth Keuakoun , * Laos,  von 1999 bis 2016 inhaftiert in Laos

Thongpaseuth Keuakoun ist ein journalist aus Laos. Er war von 1999 bis 2016 im Gefängnis.

Thongpaseuth Keuakoun , * Laos,  von 1999 bis 2016 inhaftiert in Laos

Zwei ehemalige studentische Aktivisten verbüßten in Laos 17-jährige Gefängnisstrafen, weil sie 1999 versuchten, Transparente aufzuhängen, auf denen sie politische, soziale und wirtschaftliche Reformen im Land forderten. Der Journalist Thongpaseuth Keuakoun und Seng-Aloun Phengphanh gehörten damals zu 30 Mitgliedern der laotischen Studierendenbewegung für Demokratie, die davon abgehalten wurden, die Poster auszurollen.

2003 erfuhr Amnesty International, dass die beiden Männer wegen Landesverrats zu jeweils zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden waren. 2010, als sie hätten freikommen müssen, gaben die Behörden jedoch an, es sei eine 20-jährige Haftstrafe gegen die Männer ergangen. Im Jahr 2001 starb Khamphouvieng Sisaath, der zusammen mit den beiden Männern festgenommen worden war, an einem Hitzeschlag, nachdem man ihn mit gespreizten Armen und Beinen an einen Pfeiler gefesselt und mehrere Stunden lang der prallen Sonne ausgesetzt hatte.

Thongpaseuth Keuakoun und Seng-Aloun Phengphanh wurden im Samkhe-Gefängnis der laotischen Hauptstadt Vientiane festgehalten. Die Haftbedingungen dort sind sehr schlecht, die medizinische Versorgung und das Essen dürftig. Zudem werden Häftlinge gefoltert und misshandelt und erhalten Berichten zufolge Aufgaben, die kaum zu bewältigen sind. Wenn sie das gesetzte Arbeitsergebnis nicht erreichen, werden sie hart bestraft. 

Die Laotische Revolutionäre Volkspartei (LRVP) kontrolliert die Medien mit besonderer Härte. Journalisten können für Nachrichten, die „den Staat schwächen“, mit bis zu einem Jahr Haft bestraft werden. Der Import von Schriften, die „im Gegensatz zur nationalen Kultur“ stehen, ist verboten. Journalisten werden meist von der Partei ernannt. Viele Artikel werden zensiert. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, üben viele Medien Selbstzensur und verschweigen problematische Themen. Vor allem in den großen Städten wird das Internet immer beliebter.

Am 11. Februar 2017 meldet amnesty international: Die beiden ehemaligen studentischen Aktivisten Thongpaseuth Keuakoun und Seng-Aloun Phengphanh wurden Ende März 2016 freigelassen, nachdem sie über 16 Jahre lang unter schwersten Bedingungen inhaftiert gewesen waren.

Quelle: Amnesty International, Reporter ohne Grenzen

Künstlerin:

Oleksandara Nychyporchuk