Hektor Gonzalez Antonio * 1978 Mexiko, ermordet 2018 Mexiko
Hektor Gonzalez Antonio war Korrespondent der mexikanischen Tageszeitung EXCELSIOR und arbeitete für lokale TV- und Radiostationen. Hier, im mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas leidet man ganz besonders unter der Drogenkriminalität: Immer wieder liefern sich hier mächtige Drogenkartelle gewaltsame Kämpfe. Kritiker werden brutal eingeschüchtert.
González Antonio hatte die Drogenkriminalität in seiner Berichterstattung immer wieder thematisiert.
Am 30. Mai 2018 wurde die Leiche des 40-Jährigen in einer abgelegenen Straße in der Provinzhauptstadt Ciudad Victoria gefunden. Tags zuvor war er entführt worden, dann hatte man ihn mit Knüppeln erschlagen.
Pascal Beltran del Rio, sein Chefredakteur sagte: „Ich teile mit großem Schmerz die Nachricht vom Mord an meinem Kollegen Hector Gonzalez Antonio, einem großartigen Menschen…ich umarme seine Familie und stehe ihr bei. Auch in diesem Fall fordere ich sofortige Aufklärung und Gerechtigkeit!“
Antonios Mord ereignet sich weniger als eine Woche nach der Ermordung der Wirtschaftsreporterin Alicia Diaz Gonzalez, die in ihrem Haus in Monterrey im Norden Mexikos tot aufgefunden wurde. Auch sie war totgeschlagen worden.
Anfang desselben Monats wurde der Radiojournalist Juan Carlos Huerta erschossen, als er sein Haus in einem Vorort von Villahermosa im Südosten Mexikos verließ.
Mindestens sechs Journalisten, darunter Antonio, wurden 2018 in Mexiko getötet. Mindestens zwei wurden laut dem Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) als direkte Folge ihrer Arbeit getötet.
„Jeder Mord an einem Journalisten, Fotografen, Blogger, Kommentator in den sozialen Medien oder Medienschaffenden bestätigt, dass unsere mexikanischen Kollegen weiterhin ständiger Gewalt und nahezu ungestörter Straffreiheit bei Angriffen gegen die Presse ausgesetzt sind“, twitterte Jan-Albert Hootsen, Vertreter der mexikanischen CPJ.
Mexiko ist 2018 nach Syrien das zweittödlichste Land für Journalisten, heißt es in einem Reporter ohne Grenzen-Bericht (RSF).
RSF belegt 2018 in seinem World Press Freedom Index Platz 147 von 180 Ländern in Mexiko.
Quelle: 24martins.de
Künstler: Patrick MacAllister
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