
Im April 2009 habe ein Aufseher seine schriftlichen Aufzeichnungen über die Haftbedingungen gefunden und einen Mithäftling beauftragt, „ihn zu beseitigen“, schrieb Qi Chonghuai. „Ich wurde unten in einer 130 Meter tiefen Grube verprügelt.“ Sein Gesicht sei gequetscht und ganz blutig gewesen. „Ich verlor das Bewusstsein. Ich weiß nicht, wie lange ich da unten war. Zwei Mithäftlinge fanden mich und holten mich aus dem Schacht“, schilderte Qi Chonghuai. „Wenn sie nicht gewesen wären, wäre ich immer noch da unten.“ Erst sechs Tage später habe er das Bewusstsein wiedererlangt.
Die Häftlinge hätten in dem Bergwerk zehn Stunden am Tag mit unzureichender Nahrung, wenig Wasser und ohne Pausen arbeiten müssen. Sie hätten kaum oder keine Schutzkleidung gehabt. Wer krank geworden sei oder sich verletzt habe, sei nicht medizinisch behandelt worden. Eine Reihe von Mithäftlingen sei wegen der harten Bedingungen gestorben, schilderte Qi Chonghuai nach CHRD-Angaben.“ (Quelle: dpa / Zeit online)
Einen Monat vor seiner Entlassung wurde Qi Chonghuai im Mai 2011 erneut verurteilt. Zuvor hatte ihn der Parteisekretär von Tengzhou mit weiteren Beamte im Gefängnis besucht. Qi sagte ihnen damals, dass er nach seiner Freilassung bis zum Ende weiterkämpfen werde. Daraufhin prüfte der Volksgerichtshof von Tengzhou einen Monat später angebliche „neue Beweise“ gegen ihn und verurteilte ihn zu weiteren 8 Jahren Haft.
Künstler: Achim Ripperger
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