Maria Grazia Cutuli * 1962 Italien, ermordet 2001 Afghanistan

Maria Grazia Cutuli studierte Philosophie, arbeitete jedoch hauptsächlich als freie Journalistin für mehre italienische Zeitungen und Radiosender.

Sie schrieb Reportagen aus Bosnien, Sierra Leone, Kambodscha und aus dem Kongo. Weiterhin schloss sie sich der UN-Friedensmission in Ruanda an, um direkt vor Ort über den Völkermord an den Tutsis zu berichten.

Im Auftrag von CORRIERE DELLA SERA, eine der  größten Zeitungen Italiens, ging sie nach dem Sturz der Taliban nach Afghanistan.

Am Tag ihres Todes, am 19. 11. 2001, veröffentlichte CORRIERE DELLA SERA  ihre Reportage über ein Nervengaslager von Al Kaida.

In einem Autokonvoi auf dem Weg von Jalalabad nach Kabul wurden die Autos von einer Gruppe Bewaffneter angehalten und Maria Grazia mit drei weiteren Journalisten  aus dem Auto geholt. Die anderen Autos aus der Kolonne konnten umdrehen und flüchten.

Einen Tag später fand man die Leichen der vier Journalisten. Maria Grazia Cutuli wurde vergewaltigt und mit vier Schüssen hingerichtet. Weiterhin entfernte man ihr ein Ohrläppchen mit der Absicht, den Schmuck  zu verkaufen.

Einer der fliehenden Journalisten konnte aus seinem Auto Fotos des Überfalls schießen, woraufhin später drei der Täter identifiziert und verhaftet werden konnten.

Die Täter wurden zum Tode verurteilt. Bei der Durchführung der Todesstrafe im Jahr 2007 bekräftige die Familie Cutuli nochmals ihren Widerstand gegen die Todesstrafe.

Künstlerin: Karin Herr