Sabawoon Kakar * 1988 Afghanistan, ermordet  2018

Sabawoon Kakar arbeitete als Video Journalist für RADIO FREE EUROPE, RADIO LIBERTY´S AFGHAN SERVICE und RADIO AZADI.

Er berichtete oft über die Folgen von Selbstmordattentaten und generell Gefahrensituationen, über konterterroristische Operationen, regionale Sicherheit und soziale Belange in Afghanistan. Einer seiner letzten Artikel berichtete über den Kampf zwischen den afghanischen Sicherheitskräften und den militanten Taliban. Er wurde von Kollegen als tapferer Mann geschätzt, der keine Angst davor hatte, über gefährliche Sachverhalte zu schreiben. Auf seiner Facebook- Seite erklärte Kakar, dass er sich trotz der Bombenanschläge auf Wählerregistrierungszentren in Kabul registriert habe und plane, an den Parlamentswahlen in Afghanistan am 20. Oktober 2018 teilzunehmen.

Am 30. April 2018 tötete ein doppelter Selbstmordanschlag in der Hauptstadt Kabul neun Journalisten, unter ihnen auch Sabawoon Kakar.

Er war einer der ersten Journalisten, die am Tatort des ersten Selbstmordanschlags ankamen. Ein Motorradfahrer hatte sich selbst in der Gegend von Sash Darak in die Luft gesprengt. Unter die herbeigeeilten Reporter mischte sich ein als Kameramann verkleideter zweiter Selbstmordattentäter und brachte eine weitere Bombe zur Detonation.

Der 30-jährige Sabawoon Kakao wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert, wo er Stunden später verstarb.

Wie die meisten der getöteten Journalisten war der in Kabul geborene Sabawoon Kakar jung. Er hinterlässt seine Frau und einen zweijährigen Sohn. Er starb exakt einen Tag vor seinem 5. Jahrestag als RFE/RL Journalist.

Die Extremistengruppe Islamischer Staat veröffentlichte am selben Tag eine Online-Erklärung, in der sie sich für die Anschläge verantwortlich erklärte, bei denen laut Associated Press mindestens 45 Menschen verletzt wurden.

Quelle: www.bbg.gov

Künstlerin: Heidi Mies