Anas al Dyab *1996 Syrien, getötet 2019 Syrien

 

Anas al Dyab, *1996 Syrien, getötet 2019 Syrien

Anas al Dyab arbeitete als freiberuflicher Fotojournalist für die AGENCY FRANCE PRESS. Er war auch Mitglied der freiwilligen Such- und Rettungsgruppe der Weißhelme im Syrienkrieg.

Schon seit einiger Zeit hatten sich die letzten Rebellengruppen in die syrischen Region Idlib zurückgezogen. 

Am Sonntag, den 21.Juni 2019 dokumentierte Anas in der Nähe von Idlib die russischen Luftangriffe auf seine Heimatstadt Khan Sheikhoun.

Der 23-Jährige starb zusammen mit mindestens 17 Zivilisten, als  er sich im Keller eines dreistöckigen Gebäudes zusammen mit zwei Mitgliedern der Rebellengruppe Jaish al Ezza vor dem Luftangriff hatte in Sicherheit bringen wollen.

Obwohl er erst 23 Jahre alt war, dokumentierte der junge Syrer schon seit Jahren mit seinen Fotografien die Gräueltaten des Regimes und der russischen Streitkräfte.

Schon 2017, als 20-Jähriger war er einer der drei Zeugen, die den Chemiewaffeneinsatz der Regierungstruppen bestätigen konnten.

Anas al Dyab wurde bereits im September 2018 durch einen Raketenbeschuss verletzt, als Truppen des Assad-Regimes seine Heimatstadt angriffen. Die Stadt im Süden von Idlib wurde besonders häufig angegriffen und sah wie eine Geisterstadt aus. Tausende sahen sich zur FlucDie humanitäre Gruppe der Weißhelme, offiziell bekannt als Syria Civil Defense, beschrieb al-Dyab als Helden und Aktivisten, der jahrelang die Gräuel dokumentiert hat, die das Regime von Baschar al-Assad und die russischen Streitkräfte verübt haben.ht gezwungen. Anas Al Dyab konnte seine Ausbildung nicht fortsetzen – und entschied sich, bis zum Ende zu bleiben. Seine Familie sagte der AFP, dass er „Khan Shaykhun nicht verlassen würde, außer als Märtyrer“.

Die humanitäre Gruppe der Weißhelme, offiziell bekannt als Syria Civil Defense, beschrieb al-Dyab als Helden und Aktivisten, der jahrelang die Gräuel dokumentiert hat, die das Regime von Baschar al-Assad und die russischen Streitkräfte verübt haben.

„Anas war ein junger Mann, der von allen geliebt wurde, der keine Feinde hatte, sein einziges Ziel war es, der Welt zu zeigen, was wirklich in Syrien passiert“, sagte Al-Dyabs Freund und Kollege Hamid Kutini, ein Freiwilliger der Weißhelme.

CNN sprach Anfang des Jahres mit al-Dyab, nachdem er ein herzzerreißendes Foto eines 6-jährigen, blutüberströmten Mädchens aufgenommen hatte: Es lag in den Trümmern eines ausgebombten Gebäudes und darauf wartete darauf, gerettet zu werden. Das Mädchen, Hasna’a Qatran, überlebte. Ihre Geschwister nicht.

„Anas wird immer als derjenige in Erinnerung bleiben, der sich entschieden hat, hinter den Kulissen zu bleiben und mit seiner Kamera zu kämpfen“, sagten die Weißhelme in einer weiteren Erklärung. „Mögest du in Frieden ruhen, Bruder.“

Er wurde in der Stadt Idlib begraben, da die anhaltende Bombardierung verhinderte, dass er in seiner Heimatstadt Khan Shaykhun zur letzten Ruhe gebracht wurde.

Dyab hinterlässt seine Eltern und drei Brüder, von denen einer vom Regime festgehalten wird.

Der Krieg in Syrien hat mehr als 500.000 Menschen getötet (Stand Mitte 2019) und Millionen vertrieben. Er begnn 2011 mit einem brutalen Vorgehen des Regimes von Assad gegen Protestierende.

Im World Press Freedom Index 2019 belegt das Land Platz 174.

Quellen:  https://edition.cnn.com,  https://www.bbcnewslives.com

Künstlerin: Susanne Köhler