Aysenur Parildak, * 1991 Türkei, in türkischer Haft seit 2016
Aysenur Parildak, Studentin der Rechtswissenschaften in Ankara, arbeitete bei der inzwischen verbotenen Zeitung ZAMAN und wurde am 9. August 2016 inhaftiert. Sie ist eine von etwa 15.000 Frauen, die im Zuge der Hexenjagd auf vermeintliche Regierungskritiker eingesperrt wurden.
Im Oktober 2016 machte Aysenur Parildak in einem Schreiben an die Tageszeitung Cumhuriyet öffentlich, dass sie von alkoholisierten Beamten sexuell missbraucht wurde. Dies führte zu einem vorübergehenden Verbot, Briefe aus diesem Gefängnis zu verschicken.
Ähnlich wie Büsra Erdal wurde sie am 2.5.2017 zunächst freigesprochen und kurz vor ihrer Entlassung aus der Haftanstalt erneut festgenommen. Seit dieser Zeit ist Aysenurs psychischer Zustand so schlecht, dass ihre Familie um ihr Leben fürchtet.
Im September 2017 wurde Aysenur Parildak mit dem „Shahnoush Courage Award“ der in Oslo ansässigen Vigdis Freedom Foundation ausgezeichnet.
In einem tief berührenden Brief im Frühling 2020 an ihre Freundin Sevinc Özarslan erzählt Aysenur Parildak über ihre Einsamkeit, über Freundschaft, Treue und Angst. Sie berichtet über eine Gruppe Vögel , die in ihrer Zelle ein- und ausfliegen; ein starkes Symbol für Hoffnung und Freiheit.
Quellen: Huffingtonpost.de, turkishminute.com, reporter-ohne-grenzen.de
Künstler: Achim Ripperger
Künstlerin: Huriye Genç
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