Bashar al-Attar, * Syrien, getötet 2018 Syrien

Bashar al-Attar arbeitete seit einem Jahr als Fotograf für das UNIFIED MEDIA OFFICE von Irbin östlich von Damaskus. Diese unabhängige Medienorganisation, die die international anerkannte syrische Opposition unterstützt, dokumentiert die Auswirkungen der Luftangriffe der Regierung Assad und seiner russischen Verbündeten auf die Stadt.
Die Region Ost-Ghouta war in den ersten Wochen einer großangelegten Offensive unter ständigem Beschuss:  Luftangriffe und Raketenbeschuss töteten Hunderte, Tausende wurden verletzt. Der Fotograf Bashar al-Attar starb am 12. März 2018 während seiner Arbeit. Bei einem vorherigen Luftangriff auf Irbin waren Zivilisten verletzt worden. Der Fotograf half ihnen, als er von einem Schrapnell eines erneuten Luftangriffs getroffen wurde. Er erlitt schwere Verletzungen,  die Bewohner brachten ihn in ein nahe gelegenes Krankenhaus – vergeblich, er starb dort.

Die Stadt Irbin wurde im Syrischen Bürgerkrieg ab 2012 von Aufständischen kontrolliert und 2013 von Regierungstruppen mit dem übrigen Ost-Ghuta eingeschlossen. Die Bevölkerung der Region überlebte durch staatlich geduldeten Schmuggel und geduldete Hilfslieferungen. Die Zivilgesellschaft baute sich eine wegen der Luftangriffe des Regimes unterirdische, säkulare Schule für am Schluss 2000 Kinder; säkular schlicht darum, weil der gemeinsame Nenner bei der Religion nicht zu finden war. Ende 2017 begann die Versorgungslage für die geschätzten 50 000 Einwohner kritisch zu werden, nachdem immer weniger Lieferungen zugelassen wurden. Die Kämpfe eskalierten, als die islamistischen Gruppen im November 2017 einen von der syrischen Armee gehaltenen Armeekomplex im benachbarten Harasta angegriffen hatten. Daraufhin wurde die Region und Irbin wiederholt bombardiert. Die Offensive der syrischen Armee endete schließlich im April 2018 mit der Einnahme der gesamten Region durch die syrische Armee. Viele Ausständige wurden nach Idlib evakuiert.

Quelle: CPJ (Comittee to Protect Journalists), Syrisches Observatorium für Menschenrechte in London, Wikipedia

Künstlerin: Ursula Spieler