Hamid Mohamed Said, * Eritrea, seit 2001 in Eritrea im Gefängnis

hamid mohamed said ist ein journalist aus eritrea. Er ist seit 2002 im Gefängnis in Eritrea

Hamid Mohamed Said, * Eritrea, seit 2001 in Eritrea im Gefängnis

Hamid Mohamed Said ist ein Journalis in Eritrea  und arbeitete als Redakteur für den arabischsprachigen Dienst des staatlichen Senders ERI-TV. 

Er setzte sich zusammen mit Kollegen für eine stärkere Betonung der arabischen Sprache in der Programmgestaltung ein und kritisierte die Sprachpolitik der Regierung. Dies berichtete später Amnesty International.

Daraufhin wurde er 2001 während des harten Vorgehens des eritreischen Regimes gegen die Presse ohne Anklage verhaftet. 

Am 31.Januar 2002 wurde er zusammen mit zwei Reportern verhaftet. Mindestens einer seiner Kollegen, der Journalist Saadia Ahmed, wurde später freigelassen, aber Hamid befindet sich nach wie vor an einem unbekannten Ort in Haft. Sein Aufenthaltsort, sein Gesundheitszustand und sein Status sind nach wie vor unbekannt. Der Grund dafür ist, dass sich  die eritreische Regierung wiederholt geweigert hat, glaubwürdige Antworten auf Fragen zu inhaftierten Journalisten zu geben. Besuche von Angehörigen oder Anwälten lassen sie nicht zu.

Im Jahr 2014 berichteten eritreische Journalisten, die ins Exil geflohen waren, dem CPJ, dass Hamid immer noch im Gefängnis sei. Als das CPJ Ende 2018 das eritreische Informationsministerium kontaktierte, um sich nach dem Wohlergehen der inhaftierten Journalisten des Landes zu erkundigen, antwortete Paulos Netabay, Direktor der staatlichen eritreischen Nachrichtenagentur, im Namen des Ministeriums, ging aber nicht auf Hamids Fall ein. 

Im Juni 2019 schrieb eine Gruppe von über 100 prominenten afrikanischen Journalist:innen, Schriftsteller:innen und Aktivist:innen einen offenen Brief an den eritreischen Präsidenten Isaias Afewerki. Darin baten sie, die inhaftierten Journalisten und Aktivistenbesuchen zu dürfen. Die südafrikanischen Zeitung MAIL & GUARDIAN veröffentlicht diesen Brief. In einer Antwort, die auf seiner Website veröffentlicht wurde, erklärte das eritreische Informationsministerium, dass nur Reporter mit einem „echten Interesse am Verständnis des Landes“ willkommen seien und dass die inhaftierten Journalisten wegen „Aufruhrs“ verhaftet worden seien.

Im Oktober 2021 forderten 16 internationale Menschenrechtsorganisationen, Journalist:innen und Menschenrechtsexpert:innen die kanadische Regierung auf, gezielte Sanktionen gegen hochrangige eritreische Beamte wegen Menschenrechtsverletzungen, einschließlich der Inhaftierung von Journalisten, zu verhängen. 

Im Juli 2022 reichten Menschenrechtsorganisationen und Anwälte unter der Leitung des in Kanada ansässigen „Raoul Wallenberg Centre for Human Rights“ eine Beschwerde im Namen inhaftierter eritreischer Journalisten bei der Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für willkürliche Inhaftierungen ein.

Weder mit dem Justizministerium noch dem Aussenministerium gelang im November 2022 eine Telefonkontakt.

E-Mails an Eritreas Informationsminister Yemane Ghebremeskel und Eritreas Botschaften in Kenia, den USA, der Schweiz und Schweden wurden im Oktober und November 2022 nicht beantwortet oder mit Fehlermeldungen beantwortet.

Quellen: twitter@AfrikansRising, Reporter ohne Grenzen, CPJ, amnesty international

Künstlerin: Susanne Köhler