Iliyas Hossain, * Bangladesch, 2020 ermordet

Iliyas Hossain, * Bangladesch, 2020 ermordet

Der Journalist Iliyas Hossain – Vater zweier Kinder – arbeitete als Reporter für die Tageszeitung DAINIK BIJOY gearbeitet. Er berichtete über kriminelle Machenschaften der lokalen Mafia in der Nähe der Hauptstadt Dhaka. Er schrieb mehrere Artikel über diese Mafia-Gruppe, hierzu, unter anderem über deren Drogenhandel, Schmuggel sowie illegale Gasanschlüsse. Aufgrund seiner Recherchen konntene zwei Mitglieder der Mafia verhaftet werden. Sie kamen aber gegen Kaution wieder frei.

Am 11.Oktober 2020 war Iliyas Hossain auf dem Heimweg von der Arbeit, als Unbekannte wiederholt brutal mit Messern auf ihn einstachen. Passanten fanden Iliyas Hossain in einer Blutlache liegend. Er wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert. Dort konnte man nur noch seinen Tod feststellen. 

Seine Familie glaubt, dass er als Vergeltung für seine kritische Berichterstattung ermordet wurde. Seine Ehefrau hat noch am Tag des Attentats bei der Polizei 8 mögliche Verdächtige angegeben. Zwar habe es schon Verhaftungen gegeben, aber Genaueres beantwortet die Polizeistation Bandar nicht. 

Der Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen, Christian Mihr, fordert von der Staatsanwaltschaft eine sofortige Untersuchung, damit dieser Mord nicht ungestraft bleibe. Ebenso berichtet er von den gefährlichen Arbeitsbedingungen für Medienschaffende in Bangladesch. Es fehlt an Schutz für Journalistinnen und Journalisten. So steht Bangladesch auf der Rangliste der Pressefreiheit auf Platz 151 von 180. Allein im Jahr 2020 wurden mindestens 16 Medienschaffende in Bangladesch Opfer schwerer Gewaltverbrechen, weil sie über Korruption und Vetternwirtschaft von Lokalpolitikern oder den Auswirkungen der Corona-Pandemie berichteten. Andere Journalisten wurden willkürlich festgenommen oder wegen vermeintlich falscher oder diffamierender Berichte angeklagt. 

Quelle: www.reporter-ohne-grenzen.de; www.dhakatribune.com;www.cpj.org; www.rsf.org

Künstlerin: Ernestine Kuger-Hoberg

Künstlerin: Ernestine Kuger-Hoberg