Mak Yin-ting * Hongkong, 2023 an der Arbeit gehindert

die chinesische Journalsitin Mak Yin Tin wurde 2023 vorübergehend verhaftet.

Mak Yin-ting * Hongkong, 2023 an der Arbeit gehindert

Mak Yin-ting hat sich an vorderster Front für die Verteidigung der Pressefreiheit in Hongkong eingesetzt. Seit 1995 ist sie Mitglied des Unterausschusses für Pressefreiheit der HKJA (Hong Kong Journalists Association) und war eine der Verfasser:innen des Jahresberichts über die Meinungsfreiheit in Hongkong.

Sie begann 1984 als Reporterin bei der HONG KONG DAILY NEWS und wurde 1993 Redakteurin bei RADIO TELEVISION HONG KONG. Dort blieb sie bis 2007. Sie war 2007 – 2008 Generalsekretärin der HKJA und 1996 -1997 und 1999 -2003 Vorsitzende der HKJA. Im Jahr 2007 wurde Mak Yin-ting von der Visual Artists Guild in den USA als „Champion of Freedom of Speech“ geehrt.

Mak Yin-ting war 2023 eine Korrespondentin und freie Mitarbeiterin des französischen Rundfunksenders RADIO FRANCE INTERNATIONALE.

Am 34. Jahrestag der Tiananmen-Demonstration am 4. Juni 2023 nahm die Polizei in Hongkong mehr als 20 Personen fest, darunter Mak Yin-ting und weitere prominente Demokrat:innen. In der Nähe des Victoria Parks führten Hunderte von Polizisten Kontrollen und Durchsuchungen durch und setzten gepanzerte Fahrzeuge und Polizeifahrzeuge ein. Die Festgenommenen wurden des „Landfriedensbruchs“ beschuldigt. 

Mak wurde gegen 18.30 Uhr von Beamten in der Great George Street angehalten. In der Causeway Bay, einem belebten Geschäftsviertel auf der Insel Hongkong, war am Sonntag eine starke Polizeipräsenz zu verzeichnen, da die Beamten die Gedenkfeiern zum Gedenken an die militärische Niederschlagung der von Studenten angeführten Demonstrationen am 4. Juni 1989 durch Peking vereiteln wollten. Mak zeigte der Polizei ihren Presseausweis vor und erklärte den Beamten, dass sie als Reporterin tätig sei. Sie fragte die Polizei, warum sie angehalten worden sei, und verlangte ein Treffen mit Mitarbeitern der Medienabteilung. Das Medienteam der Polizei wies Mak daraufhin an, sich für eine Standarddurchsuchung in ein Zelt zu begeben, und sagte, sie werde danach freigelassen. Die freie Mitarbeiterin von RFI betrat einen abgesperrten Bereich, und die Polizei führte keine Durchsuchung durch, sondern setzte sie in einen Polizeiwagen, so HKJA. Mak bat die Beamten um eine Erklärung und sagte, sie wolle nicht in das Fahrzeug einsteigen. Die Beamten antworteten daraufhin, dass sie wegen Behinderung der Polizei verhaftet werden würde, wenn sie der Aufforderung nicht nachkäme.

Mak Yin-Ting wurde nach 4 1/2 Stunden um 23 Uhr ohne Anklage freigelassen.

Seit 1990 wurde jährlich eine Mahnwache zur Erinnerung an die blutige Niederschlagung der Proteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens in China im Victoria-Park abgehalten, zu der Zehntausende kamen, um bei Kerzenschein zu gedenken. Doch im Jahr 2020 verhängte Peking ein Gesetz zur nationalen Sicherheit über Hong Kong, um abweichende Meinungen zu unterdrücken. Seitdem wurde die Mahnwache verboten und ihre Organisatoren wurden verhaftet und unter dem Sicherheitsgesetz angeklagt.

Quellen:

theguardian.com

ppww.hkbu.edu.hk

Hongkongfp.com

Künstlerin: Helga Grost