Yalgun Rozi,* 1966 in Xinjiang / China, seit Ende Oktober 2017 in chinesischer Haft

Der uigurische Kolumnist Yalgun Rozi ist Journalist, Schriftstellerin und Literaturkritiker. 1982 promovierte er an der Xinjiang University. Er arbeitete als Journalist für den Rundfunk von Urumchi PEOPELS`S RADIO. Ab 1991 arbeitete er als Redakteur für die Zeitung „XINJIANG EDUCATION“ und ab 2005 als Redakteur für „XINXIANG EDUCATION PUBLISHING“. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel über uigurische Bildung, Literaturkritik, moderne Geschichte und verschiedene uigurische historische und soziale Fragen. Womit er sich den Unmut des chinesischen Regimes zugezogen hat, ist unklar.

Der 51-Jährige wurde im Oktober 2017 festgenommen, kurz nachdem er von einer Auslandsreise zurückgekehrt war. Man weiß lediglich, dass er zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, aber eine offizielle Bestätigung gibt es nicht.

Seine Tochter, Tumaris Yalqun, appellierte im Oktober 2023 an die Weltöffentlichkeit: „Es ist genau 7 Jahre her, dass mein Vater, Yalqun Rozi, von den chinesischen Behörden unrechtmäßig verhaftet wurde. Die chinesische Regierung hat rücksichtslos Intellektuelle und Vordenker ins Visier genommen, um unsere Kultur und Geschichte zu löschen. Millionen von Uiguren leben in Agonie einfach wegen ihrer Rasse, ihres Glaubens und ihrer Identität. Ich hoffe und bete wirklich, dass all dieses Elend bald endet, damit wir uns mit unserer Familie wiedervereinigen, ihre Hände halten und ihre Wärme und ihr Lächeln wieder spüren können. In der Zwischenzeit müssen wir gemeinsam handeln, lauter sprechen und niemals aufhören. Ich fordere die chinesische Regierung erneut auf, meinen Vater, Yalqun Rozi, sofort freizulassen!“

Quelle: PEN International news, campaignforuyghurs.org

Künstlerin: Susanne Köhler