Barthelemy Kubanabandu Changamuka, * 1998 Dem. Rep. Kongo, ermordet 2021
Kitshanga im Gebiet Masisi in der Provinz Nord-Kivu (östliche DR Kongo). Es ist Sonntag, der 9. Mai 2021. 9Es ist 19 Uhr. Im KITSHANGA COMMUNITY RADIO (CORAKI FM) beendet der junge kongolesische Rundfunkjournalist und Moderator Barthelemy Kubanabandu Changamuka seine Sendung „Ernährungssicherheit“ Er hatte darin über das Problem von Fettleibigkeit durch Lebensmittel berichtet. Ein Freund begleitet ihn nach Hause. Gerade als sie sich trennen wollten, gegen 23 Uhr, erschienen zwei bewaffnete Männer in Zivil auf dem Grundstück des Journalisten. Seinem Begleiter gelang es, ins Haus zu rennen, während Barthélémy Kubanabandu umstellt wurde. Die Angreifer schossen acht Mal aus nächster Nähe auf ihn. Nach der Tat nahmen sie lediglich das Mobiltelefon des Journalisten an sich und flüchten. Der 23-Jährige erlag sofort seinen Verletzungen.
Auf Nachfrage von „Journaliste en Danger“ (JED) sagte sein Begleiter und Zeuge des Mordes: „Ich habe den Eindruck, dass Barthelemy Kubanabandu von diesen bewaffneten Männern verfolgt worden war. Er war also das Ziel. Am Morgen wollte er nicht in sein Büro gehen. Er zögerte, ob er sein Programm vorstellen sollte. Aber er ging trotzdem hin. Er hat mir nie gesagt, dass er Drohungen erhalten hat oder dass er ein Problem mit Leuten hier in Kitshanga hat. Wir waren überrascht, als wir in der Dunkelheit zwei bewaffnete Männer vor seinem Haus sahen. Sie sagten nichts, als sie ankamen. Und als ich eine Waffe sah, rannte ich ins Haus und ließ meinen Freund draußen. Nachdem sie ihn mit acht Kugeln in Beinen, Brust, Händen und Oberschenkeln getötet hatten, sagten die Bewaffneten nichts mehr. Sie nahmen nur sein Handy mit.“
Nach Ansicht des JED muss unverzüglich eine ernsthafte Untersuchung eingeleitet werden, um die Umstände dieses Mordes aufzuklären und die Täter zu bestrafen.
Die JED ist der Ansicht, dass diese dringende Untersuchung durch die neuen politischen und Sicherheitsbehörden der Provinz ein starkes Signal im Kampf gegen die Unsicherheit in dieser Provinz wäre. Der Präsident der Republik hatte vor kurzem den Belagerungszustand über die Provinzen Nord-Kivu und Ituri verhängt, die seit mehreren Jahren aufgrund der Präsenz mehrerer bewaffneter Gruppen von einer nie dagewesenen Gewalt geplagt wird.
Die Ermordung von Journalisten in der Demokratischen Republik Kongo ist entsetzlich, wenn man bedenkt, dass Verbrechen gegen Journalisten in dem Land völlig straffrei bleiben. Zu den letzten drei getöteten Journalisten im Land kommen 14 weitere Morde hinzu, so dass in den letzten zwei Jahren insgesamt 17 Journalisten getötet wurden.
Quellen: https://www.africafex.org/attacks/11-journalists-killed-in-africa-in-less-than-nine-months-afex-demands-a-tough-response-from-governments-to-end-the-impunity
Künstlerin: Huriye Genc
Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.