
Ahmed Abu Mutair, * 1998 in Palästina, getötet 2025 durch israelische Armee in Gaza
Ahmed Abu Mutair war ein palästinensischer Rundfunktechniker bei PALESTINE MEDIA PRODUCTION (PMP), einer kleinen Produktionsstätte für Medien mit Sitz in Gaza, die Dienstleistungen für lokale und internationale Kunden erbringt.
Am 19. Oktober 2025 herrschte seit 9 Tagen eine vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und Palästina.
Als eine israelische Drohne eine Rakete abfeuerte, die den Hauptsitz des Unternehmens PMP in Al-Zawaida im Zentrum von Gaza traf, zerstörte der Angriff das gemietete Büro.
„Gegen 16:30 Uhr feuerte eine israelische Drohne plötzlich eine Rakete auf unser Büro ab. Ahmed Abu Mutair wurde sofort getötet, und Kameramann Ismail Jabr wurde durch Splitter am ganzen Körper verletzt“, berichtete der Kameramann Mohammed al-Zaaneen. „Mein Sohn Ammar, der mich besuchen gekommen war, wurde ebenfalls getötet.“
Der Angriff zerstörte einen Übertragungswagen, beschädigte mehrere Autos in der Nähe und vernichtete umfangreiche Ausrüstung.
„Das israelische Militär weiß, dass es sich um eine Medieninstitution handelte, aber Angriffe auf Journalisten sind nichts Neues. Der Angriff war absichtlich – es hätte viel mehr Opfer geben können. Es waren etwa 25 Menschen dort, darunter Reporter, Kameraleute und Techniker“, fügte er hinzu.
Das Committee to Protect Journalists (CPJ) berichtete, daß Israel die Hamas beschuldigte, die Waffenruhe verletzt zu haben. Nach ihrer Version seien bei einem Angriff mit Panzerabwehrraketen in Rafah zwei israelische Soldaten getötet worden waren. Das habe dann zu Luftangriffen in ganz Gaza geführt. Diese hätten laut Israel „Dutzende von Hamas-Standorten“ zum Ziel gehabt.
Der Sendetechniker Ahmed Abu Mutair wurde 37 Jahre alt. Ammar al-Zaaneen war erst 8 Jahre alt.
(Stand der Recherche: Oktober 2025)
Quelle: CPJ, Reporter ohne Grenzen
Text: Susanne Köhler
Künstlerin: Susanne Köhler
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