Veronique Roberts, * 1962 Schweiz, getötet 2017 im Irak

Veronique Robert, *1962 Schweiz, getötet Juni 2017 im Irak

Die französisch – schweizerische Journalistin Veronique Robert war eine Kriegsreporterin. Sie hatte sich mit Reportagen aus zahlreichen Konfliktgebieten im Nahen und Mittleren Osten einen Namen gemacht. Mit ihren Söhnen lebte sie 2007 in Dubai. Einer ihrer Söhne wurde dort von zwei Männern, einer war HIV-infiziert, vergewaltigt. Durch das Engagement der Mutter hatte der Fall international für großes Aufsehen gesorgt. Die Täter wurden zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Sie arbeitete zuletzt an einer Reportage über den Irakkrieg für den Sender FRANCE 2.

Veronique Robert ist an den Verletzungen gestorben, die sie bei einer Minenexplosion in der umkämpften irakischen Großstadt Mossul erlitten hatte. Das teilte die französische Fernsehgesellschaft France Télévisions mit. Bei der Explosion am Montag war auch Roberts kurdischer Kollege Bachtiar Haddad umgekommen, der französische Fotoreporter Stephen Villeneuve erlag später in einem US-Hospital seinen Verletzungen.

Veronique Robert hatte mit ihren beiden Kollegen irakische Sondereinheiten in der Schlacht um die Altstadt von Mossul begleitet, die noch von Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gehalten wurde.  Nach der Minenexplosion war die schwer verletzte Robert zunächst nach Bagdad gebracht worden, wo sie operiert wurde. In der Nacht zum Freitag wurde sie nach Frankreich geflogen und kam in das Militärkrankenhaus Percy bei Paris, wo sie dann verstarb.

In einem Nachruf sagte Christophe Deloire, Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen International: „Es gibt zu viele Grabsteine auf dem Friedhof, auf dem die großen Reporterinnen und Reporter liegen, die bei der Ausübung ihres Berufs getötet wurden.“

Quellen: www.augsburger-allgemeine.de; www.spiegel.de, www.cpj.org; www.lemonde.fr

Künstler: Achim Ripperger