Aziz Köylüoğlu, *1976 Türkei / Kurdistan, getötet 2025 im Irak / Kurdistan
Aziz Köylüoğlu stammt aus der zweitgrößten Stadt Südostanatoliens (fast 2 Mio Einwohner:innen), der kurdischen Stadt Diyarbakir (kurdisch „Amed“) in der Türkei. Er war seit Anfang der 2000er Jahre in Başûr (Irak / Südkurdistan) und Rojava (kurdische Selbstverwaltung Nord- und Ostsyrien) in freien kurdischen Medien tätig. Unter anderem arbeitete er als Korrespondent, Kameramann, Redakteur, Kommentator und Ausbilder für Zeitungen, Agenturen, TV-Sender und digitale Medien. In seiner Berichterstattung konzentrierte er sich auf Menschenrechtsverletzungen und kurdische Themen.
Am 27. Januar 2025 hielt sich Aziz Köylüoğlu in Ranya in der Kurdistan-Region des Irak auf. Er kam dort bei einem türkischen Drohnenangriff ums Leben. Mit ihm starben drei weitere Menschen aus Rojava. Der Tod des 49-jährigen Aziz Köylüoğlus wurde von der „Kurdischen Union der Demokratischen Presse“ (YRD) als vorsätzlicher Akt der türkischen Streitkräfte bezeichnet, um regierungskritische Stimmen zum Schweigen zu bringen.
Der YRD wies in der Mitteilung auf die im vergangenen Jahr bei türkischen Drohnenangriffen getöteten Journalist:innen Gulistan Tara, Hero Bahadîn, Nazım Daştan und Cihan Bilgin hin. Die Journalistenvereinigung erklärte, dass die Tradition der freien Presse trotz unmenschlicher Anschläge beibehalten werde.
Stand der Recherche: Februar 2025
Quellen: anfdeutsch.com, cpressfreedom.org
Text: Gerhard Keller
Künstler: Patrick MacAllister
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